Weihnachtsmuseum in Steyr
Antiker Christbaumschmuck 1830-1945
aus der Sammlung Elfriede Kreuzberger
Weihnachtsausstellungen gibt es viele, jedoch nur ein 1. Österreichisches Weihnachtsmuseum und das in der Christkindlstadt Steyr. Im Advent und bis hinein ins Neue Jahr öffnet das 1. Österreichische Weihnachtsmuseum wieder seine Pforten. Im Bürgerspital, einem der ältesten Gebäude der Stadt, neben der Barockkirche St. Michael, verzaubert das Museum Jung und Alt.
Antiker Christbaumschmuck aus Glas, Porzellan, Metall, Pappe oder Papier versetzt Jung und Alt in Weihnachtsstimmung. Unglaubliche 14.000 Stück Christbaumschmuck, 200 Stubenpuppen und Puppenhäuser wurden von Frau Kreuzberger eigenhändig und mit viel Liebe dekoriert. Größte Privatsammlung der Welt
(Gesamtzählung 2005: 18.200 Objekte von 1830-2000)
Romantikstadt Steyr
DIE ROMANTIKSTADT STEYR
Die über 1000jährige Romantikstadt Steyr, am Zusammenfluss von Enns und Steyr gelegen, ist ein wahres Stadtjuwel. Es gibt viel zu entdecken. Einen der schönsten Stadtplätze Europas, auf dem sich Bürgerhäuser aus allen Stilepochen harmonisch aneinander fügen. Seit über sechshundert Jahren steht das Wahrzeichen, das gotische Bummerlhaus, im Zentrum dieses einzigartigen Stadtplatzes.
Darüber thront das mächtige Schloss Lamberg auf den Grundfesten der Styraburg, jener Festung, der die Stadt 980 n. Chr. ihre Gründung verdankt.
Seit Jahrhunderten bestimmen die beiden Flüsse Enns und Steyr die Entwicklung der Stadt. Zahlreiche Wehranlagen, alte Brunnen sowie 119 Brücken und Stege prägen das Steyrer Stadtbild. Die Wirtschaft der Stadt Steyr wird seit Urzeiten vom Wasser geprägt. Als Verkehrsweg brachte es durch den Eisenhandel und dem damit verbundenen Handwerk der Bevölkerung Reichtum und Wohlstand. Heute sind in Steyr internationale Konzerne angesiedelt, die weltweite Bedeutung im Maschinenbau und der Metallindustrie haben.
Für die Zukunft ist Steyr gut gerüstet. In der Schulstadt mit Fachhochschulkompetenz werden praxisorientiert die Führungskräfte der Zukunft ausgebildet. Steyrer Betriebe forschen unter anderem bereits in den Bereichen Wasseraufbereitung, Umwelttechnologie und Wasserstoffnutzung.
Die Romantikstadt bietet für Veranstaltungen aller Art die passende Kulisse. Ob firmeninternes Seminar oder internationaler Kongress, großes Welttheater jeden Sommer im Steyrer Schlossgraben, virtuose Kirchenkonzerte, Ausstellungen in der Schlossgalerie oder Aufführungen im barocken Alten Theater.
Besinnlich wird es in der Adventzeit. Die Romantikstadt wird zur Christkindlstadt und stimmt mit einzigartigen Erlebnissen auf Weihnachten ein. Das 1. Österreichische Weihnachtsmuseum, das Steyrer Kripperl, besinnliche Adventsingen oder der Wallfahrtsort Christkindl mit dem Weihnachtspostamt sind nur einige Beispiele der weihnachtlichen Attraktionen.
Leonhard Weidinger | Symposium 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur
Konferenz zum Auftakt der wissenschaftlichen Vorbereitung der Ausstellung 300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur 2018 im MAK | 15. und 16.10.2015
Die Wiener Porzellan-Szene um 1904 – Die Porzellansammlungen in Wien im 20. Jh. als gesellschaftliches Phänomen im Lichte der Provenienzforschung
Leonhard Weidinger, Historiker, Provenienzforscher am MAK im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung und Multimedia Producer
Nachdem bereits im Herbst 1903 über 830 Objekte der Wiener Porzellanmanufaktur im Kaiser Franz Josef-Museum für Kunst und Gewerbe in Troppau ausgestellt worden waren, zeigte das k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie, das heutige MAK, von März bis Mai 1904 in seiner „Ausstellung von Alt-Wiener Porzellan“ über 2300 Stücke jener Manufaktur, die 1718 von Claudius Innocentius du Paquier gegründet und 1864 aufgelöst worden war. Mit diesen beiden Ausstellungen und dem daraus hervorgegangenen Werk zur Geschichte der k. k. Wiener Porzellanmanufaktur von Josef Folnesics und Edmund Wilhelm Braun manifestierte sich eine „Wiener Porzellan-Szene“, die ihr Interesse an den Erzeugnissen der zweitältesten europäischen Porzellanmanufaktur verband.
Diese „Wiener Porzellan-Szene um 1904“ war ein Netzwerk von SammlerInnen, HändlerInnen, Museumsfachleuten und anderen ExpertInnen, das sich im dritten Drittel des 19. Jahrhunderts entwickelte. Getragen wurde das Netzwerk in erster Linie von Einzelpersonen – auch innerhalb der Museen. Deshalb, aber auch aufgrund der historischen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit, löste sich dieses Netzwerk in den 1920er und 1930er Jahren sukzessive auf, die Vertreibung von SammlerInnen nach dem Anschluss Österreichs an NS-Deutschland und die Entziehung und Zerschlagung ihrer Sammlungen setzte einen Schlusspunkt.
Um dieses Netzwerk zu analysieren, ist es notwendig, sowohl die beteiligten Personen und als auch deren Beziehungen untereinander in den Blick zu nehmen. In meinem Beitrag will ich versuchen, Grundlagen und Methoden für eine Aufarbeitung dieses Netzwerks zur Diskussion zu stellen. Zu einigen Personen der „Wiener Porzellan-Szene um 1904“ liegen Publikationen vor, hier konnte auch die Provenienzforschung zu in der NS-Zeit entzogenen Objekten seit 1998 Beiträge liefern. Für weitere Forschungen ist es notwendig, im breiten Rahmen historische Quellen zu erfassen, zu analysieren und zu kontextualisieren: Museumsfachleute werden durch ihre eigenen Publikationen, durch Kataloge und Archivalien fassbar. SammlerInnen scheinen als LeihgeberInnen für Ausstellungen auf. Auktionskataloge sind wesentliche Quellen, vor allem dann, wenn Sammlungen zur Gänze bzw. in großen Teilen versteigert wurden. Bisher noch wenig berücksichtigt sind Fotobestände, wie jener von in der Ausstellung von 1904 gezeigten Objekten, die ich vor einigen Jahren in der Kunstblättersammlung des MAK identifizieren konnte. Ebenso wesentlich ist die Einbeziehung von Zeitungen und Zeitschriften, Almanachen und Handbüchern, die durch die Unterstützung digitaler Techniken zu neuen Ergebnissen führen kann.
Leonhard Weidinger: selbständiger Historiker und Multimedia/Web-Producer in Wien. Seit 2005 Provenienzforscher im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, 2011–2013 Mitarbeit am Projekt German Sales 1930–1945. Seit 2014 im Vorstand des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. Mitherausgeber der Bände 1 (2009) und 2 (2010) der Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung. Diverse Publikationen und Produktionen in verschiedenen Medien. Lehraufträge an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: österreichische Kulturgeschichte im 20. Jahrhundert, digitale Medien in der Geschichtswissenschaft.
► Gesamtes Programm:
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Conference on the Start of Academic Preparations for the Exhibition “300 Years of the Wiener Porzellanmanufaktur” in 2018 at the MAK | 15 and 16 October 2015
The Viennese porcelain scene around 1904: porcelain collections in Vienna in the 20th century as a social phenomenon in light of provenance research
Leonhard Weidinger, historian and provenance researcher at the MAK commissioned by the Commission for Provenance Research, and multimedia producer
► Detailed Program: