WAIDHOFEN AN DER YBBS | Áustria ???????? Österreich (Aéreas Drone)
Waidhofen an der Ybbs / Áustria
Cidade das Torres; Florestas exuberantes; Onde o Rio Íbosa encontra seu caminho e a história orgulhosa está presente na paisagem urbana.
Castelo Rothschild - Schloß Rothschild – 5 Elemente Museum
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Busgruppe am 2 Dez. 2015 bei Piaty
Eine kleine Betrachtung zum Nachdenken:
Waidhofen an der Ybbs war einst eine Tourismushochburg. Nach Baden bei Wien hatte Waidhofen die größte Hoteldichte in N.Ö.
Bekannt damals Hotel Inführ, Hotel Rote Rose, Schloßhotel Zell, Hotel Hierhammer, Sanatorium Werner, Buchenbergheim und viele große Gasthöfe auch mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten. Weber, Schönhuber, Stummvoll, Wurm, Willenpart, Breitwieser usw., usw.
Die Gäste kamen meist mit dem Zug aus ganz Österreich angereist, und wurden dann von Hotelwagen in die Unterkünfte gefahren.
Nach dem 2. Weltkrieg änderte sich die Situation, die Autos lösten den Bahnverkehr ab. Und die Waidhofner Hotels hatten ein großes Manko. Keine Parkplätze, fast keine Zimmer mit WC und Bad, keine Aufzüge. So schloß ein Hotel nach dem Anderen und auch die Gasthöfe zogen sich vermehrt aus dem Zimmergeschäft zurück. Hohe Kosten, hohe Steuern machten den alten Hotels in Österreich sehr zu schaffen.
Es entwickelte sich danach verstärkt der Bustourismus in Waidhofen / Ybbs. So waren am Tag oft 3 - 4 Großbusse in der Stadt und die vielen Tagesgäste belebten vor allen Dingen die Innenstadt.
Der erste größere Rückschlag für den Bustourismus war dann die gebührenpflichtige blaue Kurzparkzone, welche für Busse keine Ausnahmen vorsah. Aber zumindest die Zufahrt zum Aussteigen (der oft doch älteren Gäste) zum Freisingerberg blieb gestattet. Mit der Landesausstellung 2007 wurde dann auch diese Möglichkeit mit einem Buseinfahrverbot (über 10 m Länge - praktisch alle gängigen Bustypen) in die Innenstadt vereitelt. Gleichzeitig wurde aber vergessen, zumindest Ersatzbusplätze in der Nähe zu schaffen. Der extra für die Landesausstellung mit hohen Kosten errichtete Busparkplatz beim Gasthof Zacharias wurde 2008 wieder aufgelassen und zur Kurzparkzone umgewandelt. Eine Ausstiegstelle im Bereich Kreisverkehr Kröller ist die letzte Möglichkeit, um die Gäste wenigstens unmittelbar vor der Stadt aussteigen zu lassen - allerdings ohne jedes schützende Bushaltestellenhäuschen und direkt an der stark befahrenen B 121. Wer dort einmal bei Regen gestanden hat, weiß wie bequem das ist, ungeschützt vor Spritzwasser der LKW auf den Bus zu warten.
Auch die Busparkplätze beim Schloßhotel sind bei Wind und Regen kein Angebot für Innenstadtbesucher, das fehlende Dach beim Steg wird kaum einen verantwortungsvollen Reiseleiter davon überzeugen, mit seinen Gästen in die Innenstadt zu gehen. Und so kommen sie eben gleich gar nicht.
Und so ist aus einem einst blühenden Fremdenverkehrsort eine zwar liebe und schöne Stadt, aber eben nicht sehr gästefreundliche Stadt geworden. Nun soll plötzlich der Business Tourismus gefördert werden. Eine positive Idee, aber ein erfolgreicher Tourismus lebt in erster Linie von Urlaubsgästen. Wer das anders sieht, soll sich daher nicht wundern, wenn auch die Einnahmen weiter ausbleiben.