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HSV Apolda - HSV Bad Blankenburg Pokalspiel 03.02.2012 - in ganzer Länge
Wäre das Landespokal-Viertelfinale am Freitagabend bereits nach 30 Minuten zu Ende gewesen, die Handballer des HSV Apolda hätten ihrem Torwart wohl ein kleines Denkmal auf den Parkplatz vor die Werner-Seelenbinder-Halle gebaut. Jens Gohlke, er stand diesmal von Beginn an für den gesperrten Stamm-Keeper Nils Hübscher im Kasten des einheimischen HSV, trieb die favorisierten Gäste vom HSV Bad Blankenburg im ersten Abschnitt mit einem halben Dutzend eindrucksvoller Paraden quasi im Alleingang an den Rand der Verzweiflung. Am Ende aber zog dann doch der Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga mit 23:26 in die Runde der letzten vier ein.
Motiviert durch Gohlke, den emotionalen Hünen im Tor, lief vor der Halbzeit auch der Apoldaer Angriffs-Motor für die einmal mehr zahlreich erschienen Fans angenehm rund. Unbeeindruckt von der starken Bad Blankenburger Anfangsphase drehten die Gastgeber um Kapitän Torsten Dippmann nach einer Viertelstunde auf: Gewohnt wuchtig traf Florian Dejmek zur ersten Führung, ehe der Vorsprung in der Folge auf 10:7 anwuchs. Die Gäste wurden nun aber ihrem guten Ruf gerecht, fanden dank ihrer spielerischen Qualität wieder ins Spiel und lagen dennoch zur Pause zurück 12:11 für Apolda.
Die ersten Minuten der zweiten Hälfte waren anschließend die einzige Phase der Partie, in der das Publikum um die Apoldaer Ehrengäste Rüdiger Eisenbrand (Bürgermeister) und Wolfgang Hoppe (Bob-Nationaltrainer Damen) einen Klassenunterschied erkennen konnte. Bad Blankenburg agierte wesentlich zielstrebiger und bestrafte die wenigen Fehler des gastgebenden Thüringenliga-Spitzenreiters konsequent 13:17. Eine Vorentscheidung war dieser Zwischenspurt aber noch nicht, denn die HSV-Einheit um Trainer Ralph Börmel kämpfte sich mit Leidenschaft zurück in Schlagdistanz: Sebastian Triller, mit sechs Toren erneut der erfolgreichste Apoldaer Werfer, verkürzte auf 18:19 (46.). Der Ausgleich oder gar eine Führung sollte den Hausherren aber trotz ihres intensiven Spiels bis zum Schluss nicht mehr gelingen. Mit der nötigen Erfahrung und einer kleinen Prise Glück brachten die Gäste den 23:26-Sieg ins Ziel.
Ausgeschieden sind derweil die Frauen des HSV Weimar: Sie traten gegen den Oberligisten Gera-Zwötzen mit einem durch Urlaub und Verletzungen auf acht Spielerinnen geschrumpften Kader an und verloren deutlich mit 18:28 (9:14).
(Text: Thüringer Allgemeine vom 06.02.2012)