Gebärdensprachvideo: Chemnitz dominiert Generalaussprache des Bundestages
Die Migrationspolitik und jüngste Gewalttaten in Chemnitz sowie in anderen Orten haben die Generaldebatte über den Bundeshaushalt 2019 am Mittwoch, 12. September 2018 (48. Sitzung), bestimmt. Beraten wurden dabei auch der im Regierungsentwurf für den Haushalt 2019 enthaltene Etat von Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt, der Ausgaben in Höhe von 3,1 Milliarden Euro (2018: 3,04 Milliarden Euro) vorsieht.
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MORDSERIE DER RECHTSRADIKALEN NSU - EINWEIHUNG DES MAHNMALS
EINWEIHUNG DES MAHNMALS ZUR MORDSERIE DER RECHTSRADIKALEN NSU AM 13.APRIL 2013
Inschrift: Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttäter über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen : Nie wieder! (Die Städte Dortmund, Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Kassel und Heilbronn)Zum Andenken an die zehn Opfer des rechtsextremen ‚Nationalsozialistischen Untergrunds' (NSU) in sieben deutschen Städten weihte die Stadt Dortmund heute in unmittelbarer Nachbarschaft zum Auslandsinstitut und zum ehemaligen SS-Gefängnis ‚Steinwache' in der nördlichen Innenstadt einen Ort der Erinnerung mit einem Mahnmal ein.
Im Beisein der Familie erinnerte Oberbürgermeister Ullrich Sierau an Mehmet Kubasik, der am 4. April 2006 in seinem Kiosk in der Dortmunder Nordstadt ermordet worden war: „Mehmet Kubaşık war einer von uns. Die Gedenkstätte erinnert an ihn und die anderen neun Opfer, an die entsetzlichen Verbrechen des NSU und das unmenschliche nationalsozialistische Gedankengut, das dahinter steckt. Sie wird schließlich auch Mahnung sein: Nie wieder darf so etwas geschehen.
Sierau ging auch auf die Verantwortung des Staates ein: „Aus unserer Geschichte wissen wir, wohin es führt, wenn Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrem Glauben, ihren politischen Überzeugung, ihrer Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt, verfolgt und getötet werden. Und eben weil wir das wissen, haben wir uns geschworen: „Nie wieder Krieg -- Nie wieder Faschismus! Dieses Versprechen, das dieser Staat seinen Bürgerinnen und Bürgern und dem Rest der Welt gegeben hat, ist eine der Grundfesten unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung. Und dieses Versprechen hat dieser Staat und haben die Behörden, die ihn und seine Menschen schützen sollen, in den Jahren des NSU-Terrors nicht gehalten. Es gibt immer noch viel aufzuklären und ich hoffe, dass die Wahrheit vollständig ans Licht kommt.
Nach Redebeiträgen von Schneider und Özkaya, Wortbeiträgen der Botschafterinnen und Botschafter der Erinnerung und dem Schlusswort von Gamze Kubasik, der Tochter des Ermordeten, legten die Ehrengäste weiße Rosen am Mahnmal nieder.
In Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn waren zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen durch Terrorkommandos des rechtsextremen Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet worden. Neun der Opfer waren Menschen, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat gefunden hatten, ein Opfer war Polizistin.
Nachdem der rechtsextreme Hintergrund dieser entsetzlichen Verbrechen, der viel zu lange im Dunkeln gelegen hatte, offenbar geworden war, vereinbarten der Innensenator der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Oberbürgermeister der anderen betroffenen Städte, mit Gedenkstätten gemeinsam an die Opfer zu erinnern und gleichzeitig zum gesellschaftlichen Widerstand gegen jede Form von rechtsextremer Gewalt aufzurufen. Dafür wurden eine einheitliche Botschaft und Eckpunkte der textlichen Gestaltung festgelegt. Durch die namentliche Nennung aller zehn Opfer in jeder Stadt sollten die Morde vor allem als Serientaten mit ausländerfeindlichem Charakter gekennzeichnet werden.
Der Ort der Erinnerung in Dortmund besteht aus einem zehn Meter langen und zwanzig Zentimeter breiten Basaltstahl, der sich dem Geländeprofil folgend in der Höhe von 50 auf 25 Zentimeter verjüngt. Er trägt auf der Oberseite den zwischen den beteiligten Städten abgestimmten Text:
„Neonazistische Verbrecher haben zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen in sieben deutschen Städten ermordet: Neun Mitbürger, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat fanden, und eine Polizistin. Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurde, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen: Nie wieder!
Den Übergang zu einer zwei Meter hohen, 120 cm breiten und 20 cm starken Gedenkstele bildet ein 1,20 Meter langes, bodenbündig eingebautes Lichtband. Die Stele trägt auf der einen Seite die Namen der Opfer, ihre Wohnorte und die Daten ihrer Ermordung:
„Wir trauern um
Enver Şimşek, 11. September 2000, Nürnberg
Abdurrahim Özüdoğru, 12. Juni 2001, Nürnberg
Süleyman Taşköprü, 27. Juni 2001, Hamburg
Habil Kılıç, 29. August 2001, München
Mehmet Turgut, 25. Februar 2004, Rostock
İsmail Yaşar, 5. Juni 2005, Nürnberg
Theodoros Boulgarides, 15. Juni 2005, München
Mehmet Kubaşık, 04. April 2006, Dortmund
Halit Yozgat, 06. April 2006, Kassel
Michèle Kiesewetter, 25. April 2007, Heilbronn.
Auf der anderen Seite findet sich die Inschrift „Gedenkstätte für die Opfer terroristischer Gewalt sowie das Errichtungsdatum.
Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus 2019 SAM 8638
Unter der Überschrift „Für heute – Kunst aus dem Grauen“ lädt die Stadt Marl am 27. Januar um 16 Uhr zur Gedenkfeier am „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ ins Rathaus ein. Bereits um 15 Uhr beginnen Pfarrer Ulrich Walter und Pfarrer Herbert Roth mit einem ökumenischen Gottesdienst im Ratssaal.
Kurzvortrag über künstlerisches Schaffen in Konzentrationslagern
Gastreferent der Gedenkfeier ist Dr. Jörn Wendland. In einem Kurzvortrag widmet sich der Kunst- und Kulturwissenschaftler den künstlerischen Werken, die inhaftierte Männer, Frauen und Kinder in Konzentrationslagern angefertigt haben. Er spricht über die Entstehungsbedingungen, Ausdrucksformen und die autobiografische Dimension dieser Malereien und Zeichnungen. Das Hans-Böckler-Berufskolleg Marl zeigt grafisch aufbereitete Bilder von Alfred Kantor, der zwischen 1940 und 1945 die Deportation nach Theresienstadt, Auschwitz und in das KZ-Außenlager Schwarzheide überlebte.
Halina Birenbaum aus Herzliya zu Gast
Als Ehrengast wird Halina Birenbaum, Überlebende des Holocaust, aus Marls israelischer Partnerstadt Herzliya zur Gedenkfeier erwartet. Der Geschichts-Leistungskurs vom Gymnasium im Loekamp spricht über die Rolle des Gedenkens im Unterricht, die Stolperstein-Patenschaft der Schule und die Bedeutung des Erinnerns für die Gegenwart. Weitere Beteiligte sind die Initiative „Marler Wege zum Frieden“ und Cengiz Caliskan, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Marl. Die Gruppe Soma begleitet die Gedenkfeier und den Gottesdienst musikalisch.
Befreiung von Auschwitz
Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz ist Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein DenkTag: Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die 322. Infanteriedivision der 60. Armee der I. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin befreit.
Die Rote Armee fand in dem evakuierten Komplex noch 7.600 Überlebende und 650 Leichen vor. In den Magazinen fanden die Befreier 843.000 Herrenanzüge, 837.000 Damenmäntel und -kleider, 44.000 Paar Schuhe, 14.000 Teppiche und 7,7 Tonnen menschliches Haar.
Text am Denkmal im Vernichtungslager Birkenau, das 1967 auf Initiative des Internationalen Auschwitz Komitees errichtet wurde.
Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas.
Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
Kein Platz f. Hass/Ausländerfeindlichkeit/Antisemitismus (Teil 2/2) - 30.10.2019 - 24. Plenarsitzung
00:16 Janine Wissler, Fraktion DIE LINKE
11:04 Ministerpräsident Volker Bouffier, Hessischer Ministerpräsident, MdL
28:50 Robert Lambrou, AfD-Fraktion
Entschließungsantrag Fraktion der CDU, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Fraktion der SPD, Fraktion der Freien Demokraten
Hass, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Angriffe auf die Menschenwürde haben keinen Platz in Deutschland und Hessen
– Drucks. 20/1419 –
Änderungsantrag Fraktion der AfD
– Drucks. 20/1464
Dringlicher Entschließungsantrag Fraktion DIE LINKE
Trauer um die Opfer von Halle – Rechtsterror und Antisemitismus stoppen
– Drucks. 20/1461 –