HÄNSEL UND GRETEL - Märchenspiel von Engelbert Humperdinck
„Es ist eigentlich eine Geschichte für Kinder, aber im Herzen sind wir alle Kinder“, soll Engelbert Humperdinck (1854–1921) gesagt haben. Geschaffen hat er eine Märchenoper par excellence, die sich nicht nur wegen ihres Geschehens, sondern auch wegen ihrer gelungenen Mischung aus spätromantischer Orchestersprache und volkstümlichen Melodien wie „Suse, liebe Suse“, „Brüderchen, komm tanz mit mir“ oder „Ein Männlein steht im Walde“ bei allen Generationen größter Beliebtheit erfreut. Während die Älteren in Erinnerungen schwelgen und sich an ihre Kindheit erinnert fühlen, sind die jüngsten Zuschauer vor allem gespannt darauf, wie es den beiden armen Besenbinderkindern gelingt, die Hexe Rosina Leckermaul zu überlisten und die verzauberten Lebkuchenkinder zu befreien. Das ist einfach märchenhaft.
Seit 1969 steht Andreas Meyer-Hannos „Hänsel und Gretel“-Inszenierung nun schon auf dem Spielplan der Deutschen Oper am Rhein. Das beweist, wie beliebt diese Oper von Engelbert Humperdinck noch immer ist und welcher Grad an Nostalgie ihr innewohnt. Jede Inszenierung unterliegt über Jahrzehnte im Repertoirebetrieb einem Verschleiß – sei es, dass Bühnenelemente und Kostüme abnutzen oder auch die Choreographie mancher Szenen von dem „Original“ abweicht. In der Ära von Grischa Barfuss wurde die Produktion 1978 bereits einmal komplett überarbeitet. Spielleiterin Esther Mertel hat „Hänsel und Gretel“ in der Spielzeit 2015/16 mithilfe der Bühnenbildskizzen, Kostümfigurinen und Fotos der Premiere liebevoll rekonstruiert und neu einstudiert. Auch die Möglichkeiten der Beleuchtung haben sich in den letzten vierzig Jahren verändert. Volker Weinhart hat basierend auf alten Aufzeichnungen mit neuen Mitteln ein märchenhaftes Lichtkonzept entwickelt, damit die von Jung und Alt geliebte Produktion in neuem Glanz erstrahlen kann.
Märchenspiel in drei Bildern
Text von Adelheid Wette nach den Brüdern Grimm
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Dauer: ca. 2 Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 8 Jahren
Musikalische Leitung: Axel Kober
Inszenierung: Andreas Meyer-Hanno
Szenische Neueinstudierung: Esther Mertel
Bühne: Gerda Zientek
Kostüme: Inge Diettrich
Licht: Volker Weinhart
Kinderchor: Mathias Staut
Hänsel: Katarzyna Kuncio
Gretel: Heidi Elisabeth Meier
Gertrud: Sarah Ferede
Peter: Bruno Balmelli
Hexe: Johannes Preißinger
Sandmännchen: Monika Rydz
Taumännchen: Monika Rydz
Düsseldorfer Mädchen- und Jungenchor
Düsseldorfer Symphoniker
Video: Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
DIE ZIRKUSPRINZESSIN - Operette von Emmerich Kálmán
Ein Zirkus in St. Petersburg, ein Prinzen-Palais und ein Wiener Hotel sind die Schauplätze von Emmerich Kálmáns (1882–1953) „Zirkusprinzessin“ – und die im Jahre 1912 angesiedelte Handlung lebt genau von jenen Ingredienzien und Personen, die eine gute Operette ausmachen: Liebe, Intrige, Verstellung und schließlich doch ein Happy End zwischen exotischem Zirkusvolk, russischem und französischem Adel und Wiener Hotel- und Gastronomie-Personal. Wie bei Franz Lehár ist auch Kálmáns Fürstin Fedora Palinska solange eine „lustige Witwe“, bis sich der russische Staat um ihre nicht unerhebliche Erbschaft zu kümmern beginnt. Dabei ist sie die einzige, die sich in der sie umgebenden Welt des Scheins nicht versteckt, sondern auf ihrer Position beharrt, während der geheimnisvolle Mister X gar kein Zirkusartist, Miss Mabel keine Engländerin, Toni kein Adliger, Prinz Sergius kein fürsorglicher Berater und Carla keine böse Schwiegermutter ist.
Für Kálmán und das prominent besetzte Uraufführungs-Ensemble geriet die „Zirkusprinzessin“ im Jahre 1926 im Theater an der Wien zu einem überwältigenden Erfolg und öffnete dem Komponisten den Weg zum New Yorker Broadway. Genauso wie seine „Csárdásfürstin“ und „Gräfin Mariza“ lebt auch diese Operette von mitreißenden Melodien, Tänzen vom Walzer bis zum Foxtrott und Shimmy sowie schmissigen Revue-Nummern, die je nach Schauplatz slawische Eleganz oder Wiener Schmäh ausstrahlen.
An der Deutschen Oper am Rhein ist „Die Zirkusprinzessin“ in der Inszenierung des Intendanten des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz Josef E. Köpplinger zu erleben sein. Der äußerst erfahrene Theatermann, den seine Regiekarriere von Wien über Deutschland in die Schweiz, nach Frankreich, England, Amerika und Japan führte und der 2013 mit dem Kulturpreis Bayerns ausgezeichnet wurde, machte sich in den letzten Jahren auch durch seine spritzig-fantasievollen Operetten- und Musical-Inszenierungen einen Namen.
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Emmerich Kálmán
DIE ZIRKUSPRINZESSIN
Operette in drei Akten
Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald
Neue Textfassung von Josef E. Köpplinger
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In Kooperation mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München
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In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Wolfram Koloseus
Inszenierung: Josef E. Köpplinger
Bühne: Rainer Sinell
Kostüme: Marie-Luise Walek
Licht: Michael Heidinger
Chorleitung: Gerhard Michalski
Choreographie: Karl Alfred Schreiner
Spielleitung: Ulrike Aberle
Choreographische Mitarbeit: Fiona Copley
Dramaturgie: David Treffinger
Fürstin Fedora Palinska: Romana Noack
Prinz Sergius Wladimir: Wolfgang Schmidt
Rittmeister Graf Saskusin: Joeri Burger
Leutnant von Petrowitsch: Matthias Schlüter
Baron Peter Brusowsky, Adjutant: Tobias Scharfenberger
Zirkusdirektor Stanislawsky: Franz Wyzner
Wanja, dessen Frau: Gisela Ehrensperger
Mister X: Carsten Süss
Miss Mabel Gibson: Susanne Grosssteiner
Carla Schlumberger, Hotelbesitzerin: Sigrid Hauser
Toni Schlumberger, ihr Sohn: Boris Eder
Pelikan, Oberkellner: Wolfgang Reinbacher
Maxl, Piccolo: Alexander Wertmann
Frantischek, Portier: Udo Bodnik
Fedja, Billeteur: Norbert Kaulhausen
Offiziere: Primoz Vidovic, Zheng Xu, Roland Steingießer, Karl Thomas Schneider, Romualdas Urbonas
Der Hund des Adjutanten: Emily und Maja
Tänzerinnen und Tänzer:
Adriana Avila Pantaleon, Carmen Mar Canas Salvador, Jbid Hatschaduryan,
Lea Hladka, Katharina Sim, Yasha Wang;
Ayberk Esen, Bernardo Fallas, Alexeider Abad Gonzales, Claudio Pisa,
Jonas Tilly, Hayato Yamaguchi
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Statisterie der Deutschen Oper am Rhein
Duisburger Philharmoniker
Zirkuskapelle: Önder Baloglu, Violine; Hanno Fellermann, Kontrabass; Claudia Dresel, Klarinette; David Christ, Trompete; Robert Jambor, Schlagzeug; Wolfgang Wiechert, Klavier
Video: Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
b.36 - Schwanensee
Schwanensee (Uraufführung)
Martin Schläpfer
Siegfried soll heiraten, doch er ist jung und sehnt sich nach dem Leben. Als eine Gruppe von Schwänen an ihm vorbeizieht, folgt er diesen zu einem geheimnisvollen See in einem dunklen Wald und beobachtet, wie sie sich plötzlich in Frauen verwandeln. Von einer fühlt er sich besonders angezogen. Es ist Odette. Sie ist in einem Zauber gefangen und kann nur, wenn es dunkel wird, für einige Stunden menschliche Gestalt annehmen ...
„Schwanensee“ zur Musik von Peter I. Tschaikowsky ist das berühmteste Ballett aller Zeiten. Seit seiner Uraufführung 1877 am Moskauer Bolschoi-Theater hat das romantische Tanzmärchen zahlreiche Deutungen erfahren. Mit dem Ballett am Rhein hat Martin Schläpfer nun seine eigene Version erarbeitet, in der der Schweizer Choreograph nicht nur eine märchenhafte Geschichte über das Erwachsenwerden und die Utopie einer Erlösung in der Liebe erzählt, sondern mit seiner ganz eigenen, ebenso physischen wie hochexpressiven Tanzsprache uns in eine Menschenwelt entführt, in welche die Schwarze Romantik mit all ihren Geheimnissen, Träumen, Sehnsüchten und dunklen Wesen hereinbricht.
Musik: „Schwanensee“ op. 20 von Peter I. Tschaikowsky
Choreographie: Martin Schläpfer
Musikalische Leitung: Axel Kober
Bühne & Kostüme: Florian Etti
Licht: Stefan Bolliger
Dramaturgie: Anne do Paço
Siegfrieds Mutter: Virginia Segarra Vidal
Zeremonienmeister: Chidozie Nzerem
Siegfried: Marcos Menha
Benno: Alexandre Simões
Hofdamen: Claudine Schoch, Julie Thirault
Siegfrieds Freunde: Brice Asnar, Rubén Cabaleiro Campo, Daniel Vizcayo
Prinzessinnen: Aleksandra Liashenko, Feline van Dijken, Sonia Dvořák
Hofstaat: Alexandra Inculet, Irene Vaqueiro
Odette: Marlúcia do Amaral
Odile: Camille Andriot
Odettes Stiefmutter: Young Soon Hue
Ihr Gefolge: Yuko Kato, So-Yeon Kim, Tomoaki Nakanome, Eric White
Rotbart: Sonny Locsin
Odettes Großvater: Boris Randzio
Schwanen-Frauen: Ann-Kathrin Adam, Doris Becker, Mariana Dias, Feline van Dijken, Sonia Dvořák, Alexandra Inculet, Kailey Kaba, Helen Clare Kinney, Aleksandra Liashenko, Norma Magalhães, Claudine Schoch, Elisabeta Stanculescu, Julie Thirault, Irene Vaqueiro
Frauen: Mariana Dias, Helen Clare Kinney, Norma Magalhães
Männer: Yoav Bosidan, Odsuren Dagva, Pedro Maricato, Bruno Narnhammer, Arthur Stashak
Düsseldorfer Symphoniker
Besetzung der Premiere am 8. Juni 2018 – Opernhaus Düsseldorf
ballettamrhein.de
© Ballett am Rhein
Video: Ralph Goertz
Angebote Junges Publikum Deutsche Oper am Rhein in Duisburg Anna Mareike Vohn
Anna-Mareike Vohn ist die neue Leiterin der Abteilung Junges Publikum an der Deutschen Oper am Rhein. Zusammen mit ihren Kolleginnen Krysztina Winkel, Anja Fürstenberg und der neuen Leiterin des Kinderchors am Rhein, Sabina López Miguez setzt sie die seit der Spielzeit 2009/10 von Generalintendant Prof. Christoph Meyer initiierte, nachhaltige Kinder- und Jugendarbeit an der Deutschen Oper am Rhein fort. Diese Nachhaltigkeit zeigt inzwischen durchschlagende Erfolge, nimmt man nur die Tatsache, dass die Kinderopern in der vergangenen Spielzeit in den Häusern Duisburg und Düsseldorf von 36.000 Kindern besucht worden sind und die seit 2009/10 bisher angebotenen 952 aufführungsbegleitenden Workshops an Grundschulen, Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen, Förderschulen und sogar in KiTas im Umkreis von Dinslaken bis Langenfeld und von Schwalmtal bis Mettmann bereits 24.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählen konnten. Diese Arbeit wird mit dem neuen Team in der Spielzeit 2014/15 intensiv forgeführt. Neuproduktion, Aufführung und Vermittlung von Musiktheater für junges Publikum wird also auch zukünftig an der Deutschen Oper am Rhein in der Veranstaltungsgemeinschaft Düsseldorf und Duisburg einen entscheidenden Platz einnehmen und weiter ausgebaut. Dank eines grosszügigen Mäzens, der von der Arbeit begeistert ist, konnte sogar für die kommenden drei Jahre eine zusätzliche Stelle eingerichtet werden, was den Stellenwert der Arbeit noch einmal zusätzlich unterstreicht und weiter gewährleistet, das die Deutsche Oper am Rhein eine der ersten Adressen in diesem Bereich im bundesweiten Vergleich bleibt. Am Rande der heutigen Pressekonferenz zu diesem Thema, bei der unter anderem das Duisburger Programm vorgestellt worden ist -hierauf werden wir in einem gesonderten Beitrag auch noch explizit eingehen- hatten wir die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Anna-Mareike Vohn im Theater Duisburg. Hören Sie mehr zu ihrer Arbeit und den angestrebten Zielen für die neue Saison in unserem angefügten Videobeitrag.
Gespräch und Realisation: Frank-M. Fischer,
BRITTEN-ZYKLUS
100 Jahre Benjamin Britten: Zum Jubiläum nimmt die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg ihren gefeierten Britten-Zyklus in der Regie von Immo Karaman wieder ins Programm, zu sehen zwischen dem 26. Oktober und dem 8. Dezember 2013.
Zum 100. Geburtstag des Komponisten (22.11.2013) zeigen wir die drei Opern an einem Wochenende: BILLY BUDD am 21.11., THE TURN OF THE SCREW am 22.11. und PETER GRIMES am 24.11. im Opernhaus Düsseldorf. Infos und Karten: Tel. 0211.89 25 211 // operamrhein.de
Informationen zu den weltweiten 100-Jahre-Britten-Veranstaltungen: britten100.org
Großer Beifall für LOHENGRIN. Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf 9. Januar 2016
b.09 - Ein Deutsches Requiem
Eine Partitur, die zunächst als eine schier unmögliche Herausforderung für eine tänzerische Umsetzung erscheint, hat sich Martin Schläpfer für seine vierte Uraufführung der Spielzeit 2010/11 vorgenommen: Das „Deutsche Requiem von Johannes Brahms. Mit der Leipziger Uraufführung dieses Werkes für großen Chor, zwei Solisten und Orchester auf Worte aus der Heiligen Schrift hatte der 35-jährige Brahms im Februar 1869 eine höchst individuelle Ausformung der Requiems-Gattung präsentiert: In aller Konsequenz widersetzt sich seine Totenmesse allen geläufigen Formen und überrascht -- trotz ihres ungeheuren Reichtums an Satztechniken und Ausdruckscharakteren -- durch ihre vollendete Geschlossenheit und völlige Übereinstimmung von Wort und Musik. Entstanden ist eine Komposition, die von dem Gedanken des Aufsichnehmens des Leidens geprägt ganz ohne Selbstmitleid auskommt, eine Komposition aber auch, die den Hinweis auf Erlösung ebenso wenig kennt, wie den Tag des Jüngsten Gerichts und so auf höchst eindringliche Weise -- über die Trauer um die Toten hinausweisend -- auch die Trauer um den Verlust des Glaubens an Erlösung artikuliert.
Mit freundlicher Unterstützung der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf
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EIN DEUTSCHES REQUIEM
URAUFFÜHRUNG
Martin Schläpfer
MUSIK
„Ein Deutsches Requiem nach Worten der Heiligen Schrift für Sopran, Bass, vierstimmigen Chor und Orchester op. 45 von Johannes Brahms
CHOREOGRAPHIE Martin Schläpfer
MUSIKALISCHE LEITUNG Axel Kober
BÜHNE Florian Etti
KOSTÜME Catherine Voeffray
LICHT Volker Weinhart
CHORLEITUNG Gerhard Michalski
SOPRAN Sylvia Hamvasi
BARITON Adrian Sâmpetrean
ORCHESTER Düsseldorfer Symphoniker
CHOR Chor der Deutschen Oper
TÄNZERINNEN Sachika Abe, Ann-Kathrin Adam, Camille Andriot, Marlúcia do Amaral, Aisha L. Arechaga, Doris Becker, Wun Sze Chan, Mariana Dias, Feline van Dijken, Ana Djordjevic, Carolina Francisco Sorg, Cristina Garcia Fonseca, Yuko Kato, So-Yeon Kim, Emi Kuzuoka, Anne Marchand, Nicole Morel, Louisa Rachedi, Daniela Svoboda, Julie Thirault, Anna Tsybina
TÄNZER Christian Bloßfeld, Andriy Boyetskyy, Jackson Carroll, Martin Chaix, Helge Freiberg, Philip Handschin, Antoine Jully, Sonny Locsin, Bruno Narnhammer, Bogdan Nicula, Chidozie Nzerem, Sascha Pieper, Boris Randzio, Ordep Rodriguez Chacon, Martin Schirbel, Alexandre Simões, Remus Sucheana, Pontus Sundset, Maksat Sydykov, Jörg Weinöhl
LE NOZZE DI FIGARO - Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Opera buffa in vier Akten KV 492
Libretto von Lorenzo da Ponte
Musikalische Leitung Axel Kober / Christoph Altstaedt / Ralf Lange
Inszenierung Michael Hampe
Bühne und Kostüme German Droghetti
Licht Manfred Voss
Chorleitung Gerhard Michalski
Choreografie Michal Matys
Dramaturgie Hella Bartnig
Graf Almaviva Laimonas Pautienius / Dmitri Vargin
Gräfin Almaviva Sylvia Hamvasi / N. N.
Susanna Anett Fritsch / Alma Sadé
Figaro Adam Palka / David Jerusalem / N. N.
Cherubino Annika Kaschenz / Maria Kataeva
Marcellina Marta Márquez
Basilio Bruce Rankin / Florian Simson
Don Curzio Johannes Preißinger / Paul Stefan Onaga
Bartolo Sami Luttinen
Antonio Daniel Djambazian / Peter Nikolaus Kante
Barbarina Anna Lucia Richter / Luiza Fatyol
Brautjungfer Diana Klee / Sibylle Eichhorn
Chor Chor der Deutschen Oper am Rhein
Orchester Duisburger Philharmoniker
Video: Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
Wer meint » Wie geht es dir?« eigentlich ernst? – Nachtrailer
Ausgehend von ausgewählten Werken Verdis spannt das „Musiktheater im Labor“ einen Bogen in die heutige Zeit und widmet sich in einer eigenen Musiktheaterperformance dem Hin- und Hergerissensein zwischen individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Zwängen. In Wer meint » Wie geht es dir?« eigentlich ernst? zeigt das Ensemble aus jungen Erwachsenen zwischen 16 – 28 Jahren ironische, oberflächliche Bilder einer ätzend-liebevollen Gesellschaft, die den Zuschauer sich selbst ertappen lassen, verwirren und im nächsten Moment einfach mal laut lachen lassen…
Ein Kooperationsprojekt der Jungen Oper am Rhein und des Theatermuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf
Projektleitung:
Anja Fürstenberg, Krysztina Winkel (Junge Oper am Rhein) und Dennis Palmen (Theatermuseum)
Darstellende und Autoren/-innen:
Chantal Birke, Caroline Bröker, Caroline Grimmel, Franziska Leminski, Thuy-Tien Nguyen, Forouhar Nosrati, Iris Reis, Alina Steinkühler, Nina Strittmatter, Diandra Stahlberg, Jonas Weyers
Arrangement Bühnenmusik: Arno Krokenberger
Zusätzliche Musik: Fabian Schulz
Bühnenbild: Christian Dünow
Kostüme: Thuy-Tien Nguyen, Alina Steinkühler
operamrhein.de
Das Ballett am Rhein zu Gast im Oman - November 2014
Im November 2014 gastierte das Ballett am Rhein erstmals im Royal Opera House von Muscat im Oman. Fotografin Susanne Diesner hat dieses besondere Gastspiel mit ihren Kameras dokumentiert.
Mit großer Offenheit und Neugier ist das Ballett am Rhein mit den beiden Schläpfer-Choreographien „Forellenquintett“ und „Johannes Brahms - Symphonie Nr. 2“ in Muscat begrüßt worden. Interkulturelle Verständigung hat im Oman nicht zuletzt durch den Einfluss seines Regierungsoberhaupts, Monarch Sultan Qabus, einen hohen Stellenwert. Seine Landsleute und in der Hauptstadt beschäftigte Ausländer profitieren regelmäßig von den Darbietungen internationaler Künstler und Ensembles, die in dem 2011 eröffneten hochmodernen Opernhaus gastieren. Nach dem Bayerischen Staatsballett war das Ballett am Rhein die zweite deutsche Compagnie, die ihre Tanzkunst im Oman präsentieren durfte.
Martin Schläpfer freute sich sehr über den Erfolg des Balletts am Rhein im Orient: „Tanz ist eine internationale Kunstform, die keine Worte zur Verständigung braucht, weil er mit emotionalen Wahrheiten und mit Ritualen arbeitet, mit Körpersprache. Und diese Grundlagen sind bei allen Menschen gleichermaßen vorhanden, egal wie unterschiedlich unser kulturelles Erbe sein mag. Deshalb freut es mich sehr, dass das Ballett am Rhein im Royal Opera House Muscat das zeigen durfte, was seine Identität ausmacht, in der Tanzsprache, die es prägt und einmalig macht. Die Einladung in den Oman war eine große Ehre für mich und die Compagnie.“
Auch Generalintendant Prof. Christoph Meyer, der die Ballettcompagnie in den Oman begleitet hat, war begeistert: „Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie Kommunikation über Musik und Körpersprache in der ganzen Welt funktioniert. Ein unglaublich herzlicher Empfang für unsere fantastischen Tänzerinnen und Tänzer in einem beeindruckenden hochmodernen neuen Opernhaus, das in Deutschland seinesgleichen sucht.“
Christina Scheppelmann, Generaldirektorin des ROHM, hat mit ihrer Einladung ein glückliches Händchen bewiesen. Tradition und Fortschritt stehen im Sultanat Oman in keinem Widerspruch. Das Opernhaus selbst vereint modernste Bühnentechnik mit traditioneller orientalischer Architektur. Auch Schläpfers Tanzkunst wagt den Spagat zwischen Tradition und Jetztzeit, und so konnte seine Compagnie als Botschafterin der Tanzkunst für das 21. Jahrhundert vielleicht auch deshalb überzeugen, weil sie ihre Wurzeln aus dem klassischen Bewegungsrepertoire nicht verleugnet.
Video: Susanne Diesner
© Ballett am Rhein
Antik Markt 01-03-06-2012 Königstrasse Duisburg mit Stand der Deutschen Oper am Rhein
Am heutigen Freitag, 01.06.2012 begann in Duisburg auf der Königstrasse ein Antik Markt der bis einschließlich Sonntag, 03.06.2012 zu besuchen ist. Neben vielen antiken Sachen wird es Oldtimer zu sehen geben und darüber hinaus einen Stand der Deutschen Oper am Rhein. Dort wird neben Angeboten aus dem Fundus ein reichhaltiges Infoangebot zur Verfügung stehen. Am Sonntag gibt es darüber hinaus Live-Musik. Hören Sie mehr dazu vom Veranstalter Bruno Deutzmann und von Heide Koch von der Deutschen Oper am Rhein, DOR.
Idee und Realisation: Frank-M. Fischer, ttp://duisburg365.de
DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE - Kinderoper von Ernst Toch
Der alte König hat große Sorgen: Sein einziger Sohn hat sich noch immer keine Braut gewählt, keine erscheint ihm gut genug, keine als eine wirkliche Prinzessin. Aber wenn sich der Prinz nicht bald entscheidet, zu heiraten und Kinder zu bekommen, ist die Dynastie gefährdet. Noch während der Hofstaat darüber debattiert, wie es möglich wäre, den Thronfolger an die Braut zu bringen, taucht ein Mädchen auf, das behauptet, königlichen Geblütes zu sein und vor ihrer bösen Stiefmutter zu fliehen. Plötzlich ist der Prinz wie verwandelt und hat sich Hals über Kopf verliebt. Doch der Hofstaat ist skeptisch: Was, wenn die Fremde nun keine Prinzessin wäre? Um das zu überprüfen, schlägt die clevere Amme die Erbsenprobe vor: Unter einem Berg von 20 Matratzen und 20 Daunendecken, auf dem das müde Mädchen sich ausruhen soll, versteckt sie eine Erbse. Eine echte Prinzessin müsste diese sofort spüren und sich beklagen. Und siehe da, die Fremde kann nicht einschlafen und brüllt in ihrer Wut den ganzen Hofstaat zusammen. Alle freuen sich, dass nun endlich eine würdige Braut für den Prinzen gefunden ist und preisen die Sensibilität seiner zukünftigen Frau.
Als der österreichische Komponist Ernst Toch (1887--1964) den Auftrag erhielt, für die Deutschen Kammermusiktage 1927 in Baden-Baden eine Kurzoper zu schreiben, fehlte ihm zunächst ein passender Stoff für das Libretto. Der Legende nach stieß er durch Zufall auf das Märchen von Hans Christian Andersen, als dem befreundeten Bildhauer Benno Elkan ein Band mit Märchen des dänischen Dichters in die Hand fiel. In der Zusammenarbeit mit Elkan entstand durch die feine Ironie des Librettos und die grotesk-expressionistische Charakterisierung der skurrilen Figuren eine der humorvollsten Märchenopern des 20. Jahrhunderts.
In der phantasievollen Inszenierung des Teams um Regisseurin Svenja Tiedt, das bereits mit Frank Schwemmers „Robin Hood, Montsalvatges „Der gestiefelte Kater und Strawinskys „Die Nachtigall tausende Kinder und Erwachsene in Düsseldorf und Duisburg begeisterte, wird auch Ernst Tochs Oper zu einem Vergnügen für Jung und Alt.
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Musikmärchen in einem Aufzug
Libretto von Benno Elkan nach Hans Christian Andersen
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung Christoph Altstaedt
Inszenierung Svenja Tiedt
Bühne und Kostüme Tatjana Ivschina
Licht Franz-Xaver Schaffer
Choreographie Amelie Jalowy
Dramaturgie Bernhard F. Loges
Der König Timo Riihonen
Die Königin Elisabeth Selle
Der Prinz Corby Welch
Der Kanzler James Bobby
Der Minister Florian Simson
Die Amme Susan Maclean
Eine fremde Prinzessin Alma Sadè
Erzähler Guido Wachter
Orchester Duisburger Philharmoniker
Video_ Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
b.22 - Schläpfer / Robbins / Schläpfer
VERWUNDERT SEYN – ZU SEHN
URAUFFÜHRUNG
Alexander Skrjabin und Franz Liszt - diese beiden gehören für Martin Schläpfer zusammen als herausragende und zugleich vereinzelte Figuren in der Musikgeschichte, beide sowohl Pianisten als auch Komponisten, aber auch originelle Vordenker ihrer Zeit. Mit „verwundert seyn - zu sehen“ kreierte Martin Schläpfer ein neues Ballett zur Musik dieser beiden Tonkünstler, das uns hineinführt in eine von psychischen Zuständen und menschlichen Fragestellungen geprägte Bildwelt. Als musikalischen Partner konnte er Denys Proshayev gewinnen. Der weißrussische Pianist, 1. Preisträger des renommierten ARD-Wettbewerbs in München, ist mittlerweile als Konzertpianist wie als Kammermusiker auf den wichtigen europäischen Konzertbühnen zu hören.
MUSIK Sonaten für Klavier Nr. 6 und Nr. 10 von Alexander Skrjabin sowie „Grande Valse di bravura ‚Le bal de Berne‘“ (Erste Fassung) S 209 von Franz Liszt
CHOREOGRAPHIE Martin Schläpfer
BÜHNE & KOSTÜME Keso Dekker
LICHT Franz-Xaver Schaffer
VIDEOTECHNIK Christoph Schödel
KLAVIER Denys Proshayev
TÄNZERINNEN Ann-Kathrin Adam, Camille Andriot, Sabrina Delafield, Sonia Dvorak, Christine Jaroszewski, Helen Clare Kinney, Anne Marchand, Louisa Rachedi, Aryanne Raymundo, Elisabeta Stanculescu
TÄNZER Philip Handschin, Richard Jones, Marcos Menha, Chidozie Nzerem
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MOVES
A BALLET IN SILENCE
Ein Stück ohne Musik, und doch alles andere als ein stilles Stück: Jerome Robbins’ „Moves“ ist eine Besonderheit im Werk des Amerikaners, der mit seinen 66 Balletten, aber auch mit seinen Arbeiten für den Broadway, zu den wichtigsten Choreographen des 20. Jahrhunderts zählt. Das 1959 entstandene Stück wird nicht musikalisch strukturiert - die einzigen Klänge, die in „Moves“ zu hören sind, sind vielmehr diejenigen, die die Tänzerinnen und Tänzer selbst erzeugen: Mit dem Knallen und Schleifen der Spitzenschuhe auf dem Boden, dem Klatschen der Handflächen auf den Oberschenkeln erschaffen sie ihren eigenen Soundtrack. Die Virtuosität des klassischen Balletts erweitert Robbins durch Alltagsbewegungen, Elemente des Modern Dance und eine geradezu theatrale Gestik.
CHOREOGRAPHIE Jerome Robbins © The Robbins Rights Trust
KOSTÜMREALISATION Gabriela Oehmchen
LICHT Jennifer Tipton
EINSTUDIERUNG Ben Huys
TÄNZERINNEN Mariana Dias, Nathalie Guth, Alexandra Inculet, So-Yeon Kim, Claudine Schoch, Julie Thirault
TÄNZER Paul Calderone, Jackson Carroll, Michael Foster, Sonny Locsin, Bruno Narnhammer, Alexandre Simões
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EIN WALD, EIN SEE
Zu seinem 2006 entstandenen Tanzstück „ein Wald, ein See“, das nun in einer Neueinstudierung mit dem Ballett am Rhein zu erleben ist, erläuterte Martin Schläpfer: „Ein Wald, ein See: Beide sind Flächen, Horizonte von vorne. Beide sind ruhig, kraftvoll, wild - von außen hell, drinnen dunkel. Gebiete, die vom Menschen genutzt, benutzt werden - aber schlussendlich nicht bewohnbar sind für ihn. Symbole anderer Welten - und trotzdem fühlen wir uns angezogen von ihnen.“ Wie Wellen schwingen sich verformte Metallstangen durch den Raum und schaffen eine abstrakte „Landschaft“. Die Atmosphäre ist erotisch aufgeladen mit einer geheimnisvollen Kraft zwischen Zärtlichkeit und Brutalität. Zur Live-Musik des britischen Performers Paul Pavey eröffnet sich in eine fremde Welt mit ihren ganz eigenen Riten: archaisch, kraftvoll, extrem.
MUSIK Paul Pavey
CHOREOGRAPHIE Martin Schläpfer
BÜHNE Thomas Ziegler
KOSTÜME Catherine Voeffray
LICHT Franz-Xaver Schaffer
LIVE-PERFORMANCE Paul Pavey
TÄNZERINNEN Sachika Abe, Ann-Kathrin Adam, Doris Becker, Wun Sze Chan, Feline van Dijken, Nathalie Guth, Yuko Kato, Virginia Segarra Vidal, Julie Thirault, Irene Vaqueiro
TÄNZER Rashaen Arts, Andriy Boyetskyy, Jackson Carroll, Odsuren Dagva, Michael Foster, Sonny Locsin, Alexander McKinnon, Boris Randzio, Friedrich Pohl
Video: Ralph Goertz
© Ballett am Rhein
Ballet am Rhein Düsseldorf Duisburg - Royal Opera House Musccat
Much praised by German magazine “tanz” (Choreographer of the Year in 2010 and Company of the Year in 2013) Martin Schläpfer and the Ballett am Rhein have become famous for their risk-taking approach to dance. Schläpfer has also been the recipient of numerous other awards including the German “Der Faust” prize in 2009 and 2012 and the 2006 Prix Benois de la Danse in Moscow. The company comes to Muscat with two of Schläpfer’s most challenging productions, set to the music of Brahms and Schubert giving us new perspectives on the pair of 19th Century masterpieces.
Tickets:
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Box Office: (+968) 24403332 / 24403333 / 24403334
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b.34 - Schläpfer / Goecke / Jooss
Dass Martin Schläpfer aus dem Appenzell – jener hügeligen, von Weideland und Streusiedlungen geprägten Ostschweizer Region – stammt, ist immer wieder Thema von Filmbeiträgen und Interviews über den Choreographen. Dass er für eine Premiere des ballettmainz im Jahre 2000 mit dem ebenso distanzierten wie liebevollen Blick des weltläufigen Künstlers, der seine Heimat doch nie ganz verlassen hat, ein rührendes, komisches, aber auch bitterböses Tanzstück über die dort lebenden Menschen und ihre Bräuche kreierte, wissen die wenigsten. In einer Neueinstudierung mit dem Ballett am Rhein sind seine „Appenzellertänze“ nun wieder zu erleben.
„Ich bin der Geist der Rose, die du gestern trugst beim Ball“, lauten zwei Verse aus einem Gedicht Théophile Gautiers, das die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die nach der Rückkehr von einem Ball mit einer Rose in der Hand einschläft: Sie träumt vom Geist dieser Rose, der mit ihr tanzt und wieder verschwindet. 1911 brachte Mikhail Fokin inspiriert durch Gautiers Gedicht sein Ballett „Le Spectre de la Rose“ in Monte Carlo zur Uraufführung – und erntete damit einen unbeschreiblichen Erfolg. Als 2009 Les Ballets de Monte Carlo Marco Goecke beauftragten, seine eigene Version von „Le Spectre de la Rose“ zu choreographieren, nahm dieser die legendäre Vorlage ernst und ging zugleich eigene Wege: Dem Hauptpaar stellte er sechs untergeordnete Geister und der „Aufforderung zum Tanz“ mit „Der Beherrscher der Geister“ eine zweite Komposition Carl Maria von Webers zur Seite. In seiner einzigartigen Bewegungssprache – geprägt von jenem für sein Choreographieren so typischen Flattern, Zittern, Reißen und Vibrieren, das von tief innen heraus nach außen bricht und den Tänzerkörper wie unter Starkstrom setzt – fand Marco Goecke zu einer bewusst den Esprit des Gedichts atmenden und doch neue Räume eröffnenden Neuinterpretation der über hundert Jahre alten Vorlage.
Kurt Jooss schuf mit seinem Totentanz in acht Bildern „Der Grüne Tisch“ 1932 ein brennendes Plädoyer für Menschlichkeit und Pazifismus: An einem Grünen Tisch steigern sich zehn Herren – Politiker, Diplomaten, Spekulanten und andere Drahtzieher der Weltgeschichte – in immer heftigere Diskussionen. Auf dem Höhepunkt ziehen sie ihre Pistolen. Es fällt ein Schuss, Krieg bricht aus, ein Totentanz beginnt. Im letzten Bild schließt sich der Kreis: Wieder diskutieren die Herren. In der Synthese von Mitteln des freien deutschen und des klassisch-akademischen Tanzes zählt „Der Grüne Tisch“ bis heute zu den bedeutendsten und bühnenwirksamsten Meisterwerken des dramatischen Tanztheaters. Und mehr: „Genauer ist auf der Tanzbühne nie gezeigt worden, dass Krieg kein unabwendbares Schicksal ist, sondern jener Interessenkonflikt, in welchen die Besitzenden die Habenichtse hineinziehen“, schrieb Jochen Schmidt über das Werk.
APPENZELLERTÄNZE
Musik: Traditionelle Musik aus dem Appenzell. Toncollage von Martin Schläpfer und Jens Zimmer mit Originalaufnahmen aus dem Appenzell von Marcel Zulauf
Choreographie: Martin Schläpfer
Bühne & Kostüme: Thomas Ziegler
Licht: Franz-Xaver Schaffer
Einstudierung: Remus Şucheană
Tänzerinnen und Tänzer:
Marlúcia do Amaral, Doris Becker Yuko Kato, So-Yeon Kim, Cassie Martín, Claudine Schoch
Yoav Bosidan, Pedro Maricato, Marcos Menha, Tomoaki Nakanome, Boris Randzio, Eric White
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LE SPECTRE DE LA ROSE
Musik: „Aufforderung zum Tanz“ op. 65 von Carl Maria von Weber für Orchester bearbeitet von Hector Berlioz sowie Ouvertüre „Der Beherrscher der Geister“ op. 27 von Carl Maria von Weber
Choreographie & Bühne: Marco Goecke
Kostüme: Michaela Springer
Licht: Udo Haberland
Dramaturgie: Nadja Kadel
Einstudierung: Giovanni Di Palma & Fabio Palombo
Tänzerinnen und Tänzer:
Mariana Dias – Bruno Narnhammer
Rashaen Arts, Rubén Cabaleiro Campo, Odsuren Dagva, Alexandre Simões, Arthur Stashak, Daniel Vizcayo
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DER GRÜNE TISCH
Ein Totentanz in acht Bildern
Musik: Fritz A. Cohen
Buch & Choreographie: Kurt Jooss © The Jooss Estate
Kostüme: Hein Heckroth
Lichtentwurf & Masken: Hermann Markard
Licht: Jan Hofstra
Einstudierung & Künstlerische Produktionsleitung: Jeanette Vondersaar
Klavier: Christian Grifa & Wolfgang Wiechert
Der Tod: Chidozie Nzerem / Der Fahnenträger: Friedrich Pohl / Der junge Soldat: Brice Asnar / Das junge Mädchen: Marlúcia do Amaral / Die Frau: Camille Andriot / Der alte Soldat: Michael Foster / Die alte Mutter: Yuko Kato / Der Schieber: Sonny Locsin / Soldaten: Arthur Stashak, Philip Handschin, Bruno Narnhammer / Frauen: Mariana Dias, Helen Clare Kinney, Feline van Dijken, Norma Magalhães, Virginia Segarra Vidal / Die schwarzen Herren: Camille Andriot, Feline van Dijken, Yuko Kato, Brice Asnar, Michael Foster, Philip Handschin, Sonny Locsin, Bruno Narnhammer, Arthur Stashak, Friedrich Pohl, Eric White
Premiere am 2. Februar 2018 – Theater Duisburg
© Ballett am Rhein
Video: Ralph Goertz
b.37 – Binet / Horecna / Remus Şucheană
Ein Fest des zeitgenössischen Balletts mit drei Uraufführungen der Choreograph*innen Robert Binet, Natalia Horecna und Remus Şucheană ist b.37.
„Robert Binet ist mehr als ein frischer Wind, er ist wie eine Explosion“, schrieb The Globe and Mail über den derzeit international für großes Aufsehen sorgenden Kanadier. Nun hat der 27-Jährige, der nicht nur dem National Ballet of Canada eng verbunden ist, sondern bereits Stücke für das New York City Ballet und Royal Ballet London kreierte, erstmals mit dem Ballett am Rhein gearbeitet. „New World“ nennt er seine Uraufführung, in der er eine Welt wie ein leeres Blatt, eine unbefruchtete Erde öffnet, um diese nach und nach mit Bewegungen von eleganter Zartheit und ruhiger Kraft zu kultivieren. Ausgehend von uralten Schöpfungsmythen versteht er „New World“ zu Musik von Nico Muhly als utopischen Gegenentwurf zu unserer Realität.
Die in Den Haag lebende Slowakin Natalia Horecna steht mit ihren Stücken mitten im Leben, immer geht es ihr aber auch um die Suche nach verborgenen oder verschütteten Wahrheiten. Ihr neues Ballett „The Way Ever Lasting“ beschreibt sie als Suche nach Balance verbunden mit dem Fragen nach einer bedingungslosen Liebe. Entstanden ist ein expressiver Dialog mit den dunklen, zerstörerischen Kräften in unserem Inneren und ihrer schlussendlichen Überwindung.
In eine Traumwelt voller phantastischer Wesen und geheimnisvoller Dunkelheiten führen die „Fantaisies“ des Ballett am Rhein-Direktors Remus Şucheană. Die Bühne wird dominiert von einem Objekt der schwedischen Künstlerin Mylla Ek. Ein stilisierter Baum könnte es sein, holzig, schroff in der Landschaft stehend. Aber auch ein Weiser, der verschiedene Richtungen anzeigt, doch ohne ein wirkliches Ziel, denn langsam dreht er sich um seine eigene Achse. Um ihn versammelt Remus Şucheană seine 34 Tänzerinnen und Tänzer, wie um einen geheimen Kraftort, der Energien gibt, aber auch Schutz, um ihn entfaltet er seine energiegeladenen Gruppentänze wie archaische Rituale zur 6. Sinfonie des Tschechen Bohuslav Martinů – ein großes Orchesterwerk voller faszinierender Farben.
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NEW WORLD (URAUFFÜHRUNG)
Musik: „Four Studies“ und „Honest Music“ (Uraufführung der Fassungen für zwei Violinen und Streichorchester) sowie „Quiet Music“ für Klavier von Nico Muhly
Choreographie: Robert Binet
Bühne: Shizuka Hariu
Kostüme: Reid Bartelme & Harriet Jung
Licht: Floriaan Ganzevoort
1. Violine: Egor Grechishnikov
2. Violine: Pascal Théry
Klavier: Hiroko Ishigame
Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg
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THE WAY EVER LASTING (URAUFFÜHRUNG)
Musik: „Chanson du Matin“ aus „Cinq Chansons pour Percussion“ von Claude Vivier
„Lurking of a Purple Demon“ für Solovioloncello und Streichorchester von Peter Breiner
Adagio e piano sempre aus dem Klavierkonzert Nr. 3 D-Dur BWV 1054 von Johann Sebastian Bach
Choreographie: Natalia Horecna
Bühne: Darko Petrovic
Kostüme: Christiane Achatzi
Licht: Volker Weinhart
Tänzerinnen & Tänzer: Ann-Kathrin Adam, Marcos Menha, Eric White
Marlúcia do Amaral, Sonia Dvořák, So-Yeon Kim, Philip Handschin, Chidozie Nzerem
Schlagzeug: Fabian Clasen
Violoncello: Nikolaus Trieb
Klavier: Hiroko Ishigame
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FANTAISIES (URAUFFÜHRUNG)
Musik: Sinfonie Nr. 6 („Fantaisies symphoniques“) H. 343 von Bohuslav Martinů
Choreographie: Remus Şucheană
Musikalische Leitung: Jean-Michaël Lavoie
Bühne & Kostüme: Mylla Ek
Licht: Volker Weinhart
Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg
Musikalische Leitung: Jean-Michaël Lavoie
Düsseldorfer Symphoniker
Uraufführung am 23. November 2018 – Opernhaus Düsseldorf
ballettamrhein.de
© Ballett am Rhein
Video: Ralph Goertz
WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN - Fantastische Oper von Oliver Knussen
Generationen von Kindern kennen Maurice Sendaks Bilderbuch-Klassiker „Wo die wilden Kerle wohnen“ von 1962. Für die Vertonung des nur 333 Wörter umfassenden Buches durch den britischen Komponisten Oliver Knussen (*1952) schrieb Sendak selbst das Libretto. Der Komponist malte die Welt der wilden Inselbewohner in an Debussy und Ravel erinnernden leuchtenden Klangfarben aus. Die wilden Kerle singen sogar in einer eigenen Fantasiesprache, welche die Autoren eigens für ihre Oper erfunden haben. Inzwischen gilt ihr 1984 uraufgeführtes Werk als Klassiker der Familienoper des 20. Jahrhunderts.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Als der kleine Max wieder einmal mit Wolfsgeheul durch die Wohnung tobt, schickt ihn seine Mutter ohne Abendessen ins Bett. Plötzlich verwandelt sich sein Zimmer und er gelangt zu einer einsamen Insel, auf der seltsame Kreaturen, die wilden Kerle, leben, die den ganzen Tag über herumtollen. Bald wird Max zu ihrem Häuptling ernannt und genießt die Ausgelassenheit, bis es ihm schließlich zu bunt wird und er seine neuen Spielkameraden ohne Essen schlafen schickt. Er bekommt Heimweh und beschließt, die Insel zu verlassen. Zwar wollen ihn die wilden Kerle nicht ziehen lassen, doch Max lässt sich nicht davon abbringen und kehrt heim. Dort wartet sein Abendessen auf ihn und er kann endlich seinen Hunger stillen.
So, wie Sendak sein Bilderbuch dem Medium der Oper anpassen und eine Grundlage für Knussens Musik schaffen musste, gilt es für jedes Regieteam, einen Weg zu finden, die zweidimensional gezeichneten wilden Kerle aus dem Bilderbuch zu lebendigen Wesen werden zu lassen. Oliver Knussens dicht komponierte Musik entwickelt eigene Bilder, in denen die Verwandlung von Max’ Umwelt in seine Fantasiewelt deutlich wird. Der im Alltag erlebte Konflikt setzt sich auf der Insel der wilden Kerle fort und findet seine Auflösung schließlich wieder in der Versöhnung mit der Mutter. Regisseur Philipp Westerbarkei und Bühnen- und Kostümbildnerin Tatjana Ivschina lassen diese Transformation der Erwachsenenwelt in die der wilden Kerle live auf der Bühne geschehen. Mit Knussens Musik verwandeln sich die Mutter und die restliche Familie in die wilden Kerle, die Spielkameraden, die Max gerne in ihnen sehen würde.
Oliver Knussen
WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN
Fantastische Oper in einem Akt
Text von Maurice Sendak
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Dauer: ca. 45 Minuten, keine Pause
Empfohlen ab 6 Jahren
Musikalische Leitung: Jesse Wong
Inszenierung: Philipp Westerbarkei
Bühne und Kostüme: Tatjana Ivschina
Licht: Franz-Xaver Schaffer
Dramaturgie: Bernhard F. Loges
Max: Lavinia Dames
Mama/Tzippie: Felicitas Brunke
Onkel/Bart- und Ziegenkerl: Peter Aisher
Onkel/Hornkerl: Sebastià Peris
Großmutter/Hahnkerl: Daniel Djambazian
Vater/Bullenkerl: Lukasz Konieczny
Statisterie der Deutschen Oper am Rhein
Duisburger Philharmoniker
Video: Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
ARIADNE AUF NAXOS - Oper von Richard Strauss
Richard Strauss’ (1864–1949) Kammeroper „Ariadne auf Naxos“ wurde am 25. Oktober 1912 im Kleinen Haus des Stuttgarter Hoftheaters als Einlage für Hofmannsthals Bearbeitung von Molières Komödie „Der Bürger als Edelmann“ durch Max Reinhardt uraufgeführt, errang jedoch nur einen Achtungserfolg. Die heute bekanntere Fassung mit dem „Vorspiel“ wurde erst am 4. Oktober 1916 an der Hofoper in Wien aufgeführt. In dieser Version fand „Ariadne auf Naxos“ den Weg auf die Spielpläne aller wichtigen Opernhäuser.
Im Vorspiel bringen Hofmannsthal und Strauss die Situation des dem Markt ausgelieferten Künstlers ihrer und unserer Zeit auf den Punkt: Um den willkürlichen Geschmack des reichen Souveräns zu befriedigen, ist der Komponist gezwungen, seine Oper „Ariadne“ mit improvisierten Einlagen durch eine Commedia dell’arte-Truppe zu geben. Die Kunst zählt hier nur so viel wie ihr Subventionsgeber zahlen will – und dieser zahlt nur, wenn’s ihm gefällt.
In der dann als Theater auf dem Theater gegebenen Oper „Ariadne auf Naxos“ verschwimmen Komödie und Tragödie, Mythos und Ironie. Die von Theseus verlassene Ariadne wünscht sich ihren Tod herbei, während die kokette Zerbinetta als ihre „irdische Gegenstimme“ (Hofmannsthal) die promiskuitive Liebe als Ideal preist. Schließlich gewinnt Ariadne neuen Lebensmut durch die Ankunft des Bacchus, den sie zunächst irrtümlich für den Todesboten Hermes hält. „Kommt ein neuer Gott gegangen, hingegeben sind wir stumm“, konstatiert Zerbinetta.
Nach seiner Auseinandersetzung mit Werken Mozarts in Gelsenkirchen, den Opern Verdis in Essen und Bonn, Puccinis „Tosca“ und „Il trittico“ an der Deutschen Oper am Rhein und zuletzt mit Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Köln und „Pique Dame“ im Juni 2014 in Gelsenkirchen, wird sich Dietrich W. Hilsdorf erstmals mit einem Werk von Richard Strauss beschäftigen. In seiner differenzierten Personenführung, den Räumen Dieter Richters („Phaedra“, „The Rake’s Progress“ und „Lohengrin“) und den Kostümen Renate Schmitzers ist Strauss’ und Hofmannsthals Opus bestens aufgehoben.
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Richard Strauss
ARIADNE AUF NAXOS
Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel
von Hugo von Hofmannsthal
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In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung Axel Kober
Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf
Bühne Dieter Richter
Kostüme Renate Schmitzer
Licht Volker Weinhart
Dramaturgie Bernhard F. Loges
Der Haushofmeister Peter Nikolaus Kante
Ein Musiklehrer Stefan Heidemann
Der Komponist Maria Kataeva
Ein Tanzmeister Florian Simson
Ariadne Karine Babajanyan
Bacchus Roberto Saccà
Najade Elisabeth Selle
Echo Lavinia Dames
Dryade Iryna Vakula
Zerbinetta Elena Sancho Pereg
Harlekin Dmitri Vargin
Brighella Cornel Frey
Scaramuccio Bruce Rankin
Truffaldin Bogdan Talos
Ein Offizier Hubert Walawski
Ein Perückenmacher Attila Fodre
Ein Lakai Lukasz Konieczny
Orchester Düsseldorfer Symphoniker
Video: Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
Benno Lensdorf - Die Deutsche Oper am Rhein muss erhalten bleiben
Der 1. Bürgermeister der Stadt Duisburg und Oberbürgermeister-Kandidat der CDU, Benno Lensdorf spricht sich eindeutig für den Erhalt der Deutschen Oper am Rhein aus. Es müssen Lösungen gefunden werden, um den Opernvertrag mit Düsseldorf für weitere 5 Jahre zu verlängern. Hören Sie mehr dazu in dem Videointerview mit Benno Lensdorf.
Gespräch und Redaktion: Frank-M. Fischer,
Deutsche Oper am Rhein - Ballett am Rhein - Weihnachten 2013
Die Deutsche Oper am Rhein und das Ballett am Rhein wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2014!