Zeitreise in das alte Leer um 1850
Ansicht der Stadt Leer aus Südost um 1850
Kolorierter Stahlstich von Friedrich Foltz (1811-1870?)
nach einer Zeichnung von Ludwig Rohbock (1820-1883)
gezeichnet 1852-55 (?)
Abzug von der Originalplatte um 1880
als Teil der sog. „Reichsgründungsmappe“ (?)
Text: Burghardt Sonnenburg, M.A.
Animation: Henning Priet, M.A.
Sprecher: Carl Ahlrichs
Werftgelände der MV Werften in Wismar im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Nachtluftvideo vom Werftgelände der MV Werften Wismar (ehemals Nordic Yards, Wadan Yards MTW und Aker MTW Werft) in Wismar im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland. mv-werften.com Video: Robert Grahn
fehntjer Zeitgeist: Delphin bald im Museumshafen Westrhauderfehn?
„Delphin“ bald im Museumshafen Westrhauderfehn?
Als die Mutte vor 85 Jahren vom Helgen der Wiesewerft in der 1. Südwieke von Westrhauderfehn ins Wasser glitt, dürfte niemand geahnt haben, dass dieses Plattbodenschiff zu einer Zeit zum Fehn zurückkehren würde, in der nicht nur die Werft, auf der sie gebaut wurde, sondern die fehntjer Schiffbau- und Schifffahrt insgesamt längst Geschichte sein würde. Dort gebaut, wo heute die Werftstraße zum Schulzentrum führt, sollte sie als Lastensegler Güter transportieren, wie Hunderte vor und nach ihr gebauten Mutten, Tjalken und Poggen auch, ohne die es die heutigen Fehnorte nicht geben würde.
Dass das heute „Delphin“ genannte Schiff Westrhauderfehn als Heimathafen hat und in den kommenden Wintermonaten im hiesigen Hafen zu sehen sein wird, hat der neue Eigentümer Bernhard Walker bestimmt, für den das Schiff Teil der fehntjer Schifffahrtsgeschichte ist, die er im Verbund mit anderen stärker in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger bringen möchte. Er strebt eine Kooperation mit dem Gymnasium an, die er unter das Motto „segelndes Klassenzimmer“ gestellt hat. Schülerinnen und Schüler aber auch andere Fehntjer und ihre Gäste werden mit dem Schiff zu Turns aufbrechen können, allerdings in begrenztem Umfang, denn für den Eigner sind Besitz und Betrieb der „Delphin“ Hobby.
Damit das Schiff alle Anforderungen an sicheres Fahren und historisches Feeling zugleich ermöglicht, wird es derzeit auf der Bültjer-Werft in Ditzum umfassend überholt. Dies bedeutet Reparatur, Modernisierung und Rückbau zugleich. Der Voreigentümer hatte Veränderungen vornehmen lassen, die ihm den Betrieb des Schiffes erleichterten, aber dem historischen Charakter des Schiffes nicht gerecht wurden. Nach der Komplettsanierung wird die Mutte wieder als solche erkennbar sein, während das Innere weitgehend an die aktuellen Erfordernisse angepasst sein wird. „Versteckt“ eingebaute Elektronik wird sicheres Fahren unterstützen, es wird Schlaf-, Sanitär- und Kochgelegenheit vor allem aber reichlich Gelegenheit geben, durch Tun nachzuempfinden, wie die Schiffsführer (die nicht Kapitän genannt wurden) einst die Schiffe durch die Wasserläufe führten. „Wo möglich, werden wir segeln“, sagt Walker, aber es werde auch Gelegenheit geben, das Schiff durch Treideln oder Staken vorwärts zu bewegen. Klar, dass „für alle Fälle“ auch der Motor angeworfen werden kann.
Neben der „Delphin“ besitzt Walker ein zweites historisches Schiff. „Die Gemeinde Westrhauderfehn besitzt drei historische Schiffe, zusammen mit meinen Beiden wäre das eine Basis für den Museumshafen, den ich in Westrhauderfehn initiieren möchte“, sagt Walker und betont, dass er dieses Projekt auf eine breite Basis stellen möchte. Als Vorstandsmitglied der Schiffergilde Rhauderfehn und Mitglied mehrerer Museumshafen-Vereine weiß er bereits viele Gleichgesinnte hinter sich. Gerne möchte er den Schifferverein „Germania“, den Heimatverein, die Gemeinde und weitere Interessenten „ins Boot holen“, um die fehntjer Schifffahrtsgeschichte möglichst umfassend in das Bewusstsein der Menschen zu bringen.
In der historischen Rückschau müsse der Blick auf die heutige Reilschule gerichtet werden, deren Gebäude in der 1. Südwieke einst als Navigationsschule errichtet wurde, um die künftigen Seeleute in einem ersten Schritt auf ihre Arbeit an Bord vorzubereiten. Die Zusammenarbeit mit dem Fehn- und Schifffahrtsmuseum würde auch in die Frage einführen, welche Aufgaben die Fehnschifffahrt einst hatte. Weitere Aspekte dieser historischen Arbeit sind denkbar, wenn Walkers Idee Unterstützung findet. „Nebenbei“ trüge sein Projekt dazu bei, die Idee zu unterstützen, das ostfriesisch-oldenburgisch-emländisch-niederländische Fehngebiet als „Welterbe“ anerkannt zu bekommen.
Weitere Informationen rundum die „Delphin“ und ihre Restauration finden Sie auf der Homepage: torfmutte-westrhauderfehn.de
Der Rhein bei der Loreley im Juli 2013 in HD
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