Traumhafte Semmeringbahn im Juni 2017 Teil II
Hallo liebe Eisenbahnfreunde!
Mit einem besonders schönem Video melde ich mich in diesen heißen Sommertagen zurück.
Traumhafte Semmeringbahn?
Wenn man das so überhaupt sagen kann, es ist mehr eine Aneinanderreihung von schönen Kunstbauten in Form von Steinbogenviadukten, vielen Tunneln, sehr engen Gleisbögen.
Das Ganze mit wunderschöner umgebender Landschaft und starkem Bahnverkehr, wo auch die schnellsten Züge mit 70km/h durch die engen Gleisbögen quietschen und sich gemächlich in die Berge hinauf schrauben.
Als übergroße sehr detailgetreue Modellbahn würde die Semmeringbahn auf jeden Fall durchgehen, da zahlreiche Richtungswechsel notwendig sind, um das Höhenniveau zu erreichen.
Wenn man dann oben im Ort Semmering steht und schaut auf das grandiose Panorama aus Schneeberg, Rax, Südbahnhotel und hört tief unten das Rumpeln der Güterzüge und das typische Lüftergeräusch der 1144, dann ist man mittendrin, in der Faszination Semmering!
Ich muss mir mal auf die Schultern klopfen, denn dieses Video gefällt mir sehr gut. Wir beginnen am Bahnhof Semmering, wo gleich nach Ankunft der erste Güterzug herauf kommt.
Wenig später war Full House, denn durch den eingleisigen Betrieb bis Breitenstein (Baustelle Wolfsbergkogel) standen zwei Lokzüge im Bahnhof, der 4024 nach Payerbach-Reichenau und ein Güterzug ebenfalls dorthin. Erst der herauf kommende Güterzug sorgte für langsame Entwirrung der Situation und alles konnte nach und nach hinab rollen. Den Güterzug habe ich euch erspart, denn zu seiner Zeit ging ein heftiger Regenschauer nieder- dafür ist der Schirm immer griffbereit :)
Anschließend ging es den beschwerlichen Weg in der Kalten Rinne hinauf zum Ghega-Museum. Durch eine gründliche Rodung sind die Bahnstrecke und das Kalte Rinne-Viadukt wieder sichtbar, zuvor lag alles noch mitten im Wald. Der Blick auf die gegenüberliegende Talseite mit der Krauselklause (gleichnamiger Viadukt und Tunnel) bleibt jedoch durch Baumbewuchs verwehrt, erahnen kann man die Züge.
Das bekannteste Bauwerk der Strecke, das Kalte Rinne-Viadukt, ist durch den Bewuchs aus nur teilweise sichtbar, meist verschwindet das untere Stockwerk im Baumgrün.
Das Viadukt stellt u.a. ein bemerkenswertes Bauwerk dar, waren die Gelehrten doch einst der Meinung, ein in einem engen Bogen liegendes Brückenbauwerk würde gleich zusammen brechen, da die Züge es nach außen drücken. So ist es fast eine Genugtuung für den Baumeister Carl Ritter von Ghega und dem ihm gewidmeten Museum vor Ort, auf den regen Zugverkehr herab zu schauen und zu sehen, dass sein Bauwerk auch den deutlich schwereren und schnelleren Zügen heutzutage Stand hält.
In Küb gab es ein kleines Problem, denn ein mit 1144 geführter Cityshuttle Wendezug fuhr in der Zeitlage eines Entlastungs- D-Zuges, allerdings kam dessen planmäßige Garnitur wenig später. Was war es nun? Die Cityshuttle-Garnitur- sowieso selten am Semmering, sahen wir im Regen zuvor in der Kalten Rinne...
Wie auch den Polizei-Taurus 1116 250+RJ, der offenbar etwas kränkelnd Hilfe durch eine 1144 benötigte- bei der dokumentierten Rückfahrt in Küb war der Railjet-Garnitur des RJ 750 sogar eine 1142 vorgespannt, 1116 250 lief am Zugschluss mit.
In Payerbach wurde dann noch der nächste D-Zug abgewartet, den ich euch aber wegen Dunkelschaden nicht zeigen möchte.
Etwas weniger Licht herrschte auch in Küb später, aber bei Nachtzügen ist dies oft so. EN 233/ 40233 war wesentlich bunter gemischt als zwei Tage zuvor.
Am Folgetag wurde die besondere Situation in Breitenstein dokumentiert. Durch den eingleisigen Betrieb bis Semmering müssen bergfahrende Züge die talseitigen abwarten, ehe sie den Abschnitt befahren können. Auch hier zeigten sich bunte Garnituren mit schönen Eloks- auch 1142 und 1144.
Abermals ging es zum Ghega-Museum, bevor der bekannte 20-Schilling-Blick besucht wurde. Die meisten Aufnahmen sind durch den Wind stark verwackelt, daher zeige ich euch lediglich zwei Sequenzen. Wie auch immer, ich hoffe, dass die Faszination Semmering euch auch packt! Liebe Grüße Torsten