Kunst, Kultur und Sehenswürdigkeiten in Bad Wörishofen
Kunst erleben, kulturelle Sehenswürdigkeiten besuchen und lebendige Geschichte entdecken, all dies erleben Sie bei Ihrem Besuch in Bad Wörishofen. Bezaubernde Gärten, prächtige Kirchen und unzählige Orte zum Entspannen finden Sie hier genauso wie zahlreiche Freizeitmöglichkeiten.
Bad Hindelang/Oberallgäu Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Bad Hindelang/Oberallgäu Südbayern -- Deutschland
1. Zusammenläuten mit den Glocken 5, 3, 2, 1. Glocke 4 ist aufgrund des defekten Klöppels derzeit stillgelegt!
2. Fotopräsentation des Geläutes.
Der markante Turm dieser, Johannes dem Täufer geweihte Kirche, beherbergt zwei wertvolle spätgotische Glocken, die Gott sei Dank nach dem 2. Weltkrieg wieder zurückgekehrt sind.
Wenn auch unsigniert, sind ihre Charakteristika derart markant, sodass sie leicht zuzuschreiben sind: Beide wurden im Jahre 1510 von Martin Kisling und Hans Folmer II. in Biberach gegossen!
Die zweitgroße Glocke entspricht ganz und gar dem Genre der Biberacher Gießhütte und weist folgende Grundzüge auf:
Die Kronenhenkel; der Übergang von der Haube zur Schulter; die einzeilige Schulterinschrift in Minuskeln die, von Kordelstegen eingerahmt, den klassischen Biberacher Marien-Gruß trägt:
+ maria mater gracie mater misericordie tu nos abhoʃte protege in hora mortis ʃuʃcipe anno domini m ccccc x
(Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit, du unser Schutz vor Feinden, in der Stunde des Todes nimm uns an im Jahre des Herrn 1510)
Und nicht zuletzt befindet sich an der Flanke der Schutzpatron der Biberacher Gießhütte: Mit der Mitra auf dem Haupt, dem Hirtenstab in seiner Rechten und den Beutel in seiner Linken erhebt sich der heilige Bischof Theodul, während zu seinen Füßen der Teufel auf seiner Schulter eine Glocke nach Sitten (Kanton Wallis-Schweiz) tragen muss.
Die große Glocke, die dem Kirchenpatron geweiht ist, wurde von diesen beiden Oberschwäbischen Glockengießermeistern mit einigen interessanten Insignien ausgestattet, die Seltenheitswert haben:
Die in Minuskeln, zweizeilige Schulterinschrift, ist in Deutsch - manche Worte sogar im Oberallgäuer Dialekt - geschrieben und spricht eine deutliche, liturgische Sprache: Während ansonsten von den Heiligen, Märtyrern, etc., die Todestage zu ihren Gedächtnistagen wurden, sind neben dem Hochfest der Geburt Jesu Christi, nur noch seine Mutter Maria und Johannes der Täufer mit ihrer Geburt im kirchlichen Festkalender gewürdigt!
+ o hailiger ʃant iohans der von muoter (Das „o liegt auf dem „u) leib vol war des hailigen geiʃ s und mit dem finger gezeiget haʃt ain lam on maʃen und verdienet haʃt unʃeren heren zuo toefen und der du auch der heiligeʃt nach seiner muoter geheiʃen bist amen *
Sehr schön ist zu sehen/lesen, dass die Glockengießer sowohl das „karolingische, lange ʃ, wie auch das „gotische runde „s verwenden!
An der Flanke befindet sich als 1. Relief in wallendem Gewand Johannes der Täufer. Seine rechte Hand ruht auf der Brust, während der Zeigefinger hinüber zum Gekreuzigten/Lamm Gottes deutet: „...und mit dem finger gezeiget haʃt ain lam on maʃen... Dieses 2. Flankenrelief stellt eine Kreuzigungsgruppe dar, die mit ihren Säulen, Pilastern, dem Kielbogen und den Fialen exakt auf jenen Model-Typus jener spätgotischen Ädikula hinweisen, wie ihn schon Jakob Folmer in den 1490er Jahren verwendete.
Ganz außergewöhnlich sind die Symbole der Evangelisten am Schlagring, wobei das Adler-Symbol des Johannes von folgender Inschrift eingerahmt wird: Anno domini * (Adler) m ccccc x iar
Obwohl Martin Kisling und Hans Folmer II. sowohl angesehen, wie auch berühmt waren, signierten sie ihre Werke nur selten! Der unermessliche Formenreichtum der Biberacher Gießerei läßt sich anhand zahlreicher Glocken aus der Zeit um ca. 1420 bis 1580 ersehen! Einzelne Gusswerke des 15. Jhdt. sind von ihren Vorgängern ebenfalls bezeichnet worden, bzw. ist ihre Urheberschaft nachweisbar.
Die beiden vorhin genannten Gießer übernahmen teilweise Fries-Systeme und Model von Hans Folmer I., Jakob Folmer und Oswalt Kisling, schufen aber durch ihre Zusammenarbeit ihren eigenen Stil, dessen Merkmale unverkennbar sind.
Ihre (wenigen) Gießerinschriften finden sich sowohl auf der Haube, als auch an der Flanke, sowie am Schlag! Auch im Vorarlbergischen Bludenz soll noch eine Glocke von ihnen existieren?! Ob sich auf ihr wohl der Zinnenfries, die Vierpässe, die hängenden Wimperge, sowie die obligatorischen Flankenreliefs, wie z. B. die Madonna im Strahlenkranz und der Bischof Theodul mit dem Teufel befinden -- also die typischen Biberacher Elemente der Jahrhundertwende ???
Laut Auskunft des Users armrein wurden die Glocken 3 - 5 von der Glockengießerei Wolfart 1950 in Lauingen gegossen!
Ihm und der Mesnerin sage ich nochmals „Danke für die Möglichkeit der Turmbesteigung und des Filmens!
Musik: „Heilig, heilig und Vater unser aus der VATER UNSER-MESSE mit freundlicher Erlaubnis des österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer, alias MrCantemus:
Pestenacker (LL) Geläute von St. Ulrich
St. Ulrich in Pestenacker gehört zu den typischen Dorfkirchen im Kreis Landsberg. Im Kern noch spätgotisch, aber im 18. Jh. vollständig barock umgebaut mit dem reichen Turmaufbau (um 1710). Im Inneren Rankenstuck von Benedikt Perghofer und freigelegte Malereien. Die drei prächtigen Altäre stammen aus dem Rokoko (1757) und zeigen z.T. etwas älteren Figurenschmuck aus der Landsberger Luidl-Werkstatt.
Die Glocken haben annähernd die Töne es' - g' - b', also einen Durdreiklang, klingen aber vertieft. Außerdem wirkt der Klang nicht so tontief und ist ziemlich dünn. Sie scheinen alle noch historisch (wohl barock?) zu sein - oder sind es Sonderlegierungen nach 1945? Über nähere Angaben wäre ich dankbar.
Die Kirche liegt am Hang über dem Tal des verlorenen Bachs und beherrscht so in der Fernsicht den Ort. Dessen Name wird auf gegensätzliche Weise erklärt: Er bezeichnet a) den besten Acker (was auf die Felder oberhalb schon zuträfe), könnte jedoch b) auf das keltische Wort pez, Sumpf, zurückgehen, also schlechten Acker meinen...
Am südlichen Ortsrand wurde eine steinzeitliche Siedlung ergraben, die 5500 Jahre alt ist und in einem kleinen Museum präsentiert wird.
Aufnahme: 30.5. 2013
Langen Emsland Sportplatz an Pfarrkirche St. Matthias 5
Langen Ems Emsland Sportplatz an Kirche Pfarrkirche St. Matthias, Rundflug, Sicht bis Atomkraftwerk AKW Lingen Flugvideo Full HD FullHD 1080p 808 #26 Dashcam Key Ring Chain Cam Robbe Arcus Sport 19fisher75 onboardvideo onboard video Samtgemeinde Lengerich von oben