Kunsthaus Gera
Von der Bank zum Kunsthaus.
Ein Kunsthaus für Gera - Vision wird Realität / Neues Kunsthaus entsteht im Gebäude der früheren Landeszentralbank in der Otto-Dix-Stadt Gera.
Eine Vision nimmt Gestalt an, die Vision eines neuen Kunsthauses für die Otto-Dix-Stadt Gera in der einstigen Landeszentralbank. Die Weichen dafür wurden am 10. Oktober 2008 mit der Unterzeichnung des entsprechenden Notar-Vertrages gestellt. „Wir haben mit diesem von David Chipperfield erbauten Gebäude ein architektonisches Kleinod in Gera, das sich hervorragend eignet, nationale wie internationale Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart zu präsentieren, sagte Geras Oberbürgermeister, Dr. Norbert Vornehm.
„Hätten wir ein neues Museum geplant, wir hätten es genau an dieser Stelle gebaut, betonte er. „Das Gebäude mit seiner modernen, interessanten Architektur liegt ideal zwischen Otto-Dix-Haus, Orangerie und Hofwiesenpark und noch dazu fast im Zentrum Geras. Es komplettiert dieses Ensemble, so dass eine Art Kulturareal im spannungsvollen Übergangsraum zwischen Stadt und Natur entsteht. Zudem biete der Bau ausreichend Fläche, um künftig alle Sammlungsbestände hochkarätig unterzubringen. Mehr noch: Das Haus habe auch hervorragende Bedingungen für Magazine und Depots.
Der Gebäudekomplex stammt von dem berühmten Londoner Architekten David Chipperfield, der bereits in aller Welt seine „Handschrift hinterließ. Von ihm stammen spektakuläre Künstlerhäuser in London ebenso wie das Figge-Art-Museum in Davenport, das preisgekrönte River and Rowing Museum in Henley-on-Thames. Er gewann die Ausschreibungen für das Grassi-Museum in Leipzig und die Berliner Museumsinsel, und in Marbach am Neckar wurde 2006 das von ihm entworfene Literaturmuseum der Moderne als Teil des Deutschen Literaturarchivs übergeben.
Die Landeszentralbank in Gera, deren repräsentativer Eingangsbereich und Girohalle der englische Pop-Art Künstler Michael Craig Martin gestaltete, war erst 2001 eingeweiht worden. Dem Vernehmen nach hat der Bau des Gebäudes rund 24 Millionen Euro gekostet. Die Stadt Gera konnte das Objekt für 1,9 Millionen Euro erwerben. Das Gros davon soll vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kommen. Die Fördermittel seien vom Freistaat Thüringen bereits zugesagt.
Bisher, so der Oberbürgermeister, seien Möglichkeiten, dem in Gera geborenen Maler und Grafiker Otto Dix (1891-1969) und seinem Werk gerecht zu werden, eher bescheiden gewesen. So verfügt die städtische Kunstsammlung in ihrer Orangerie gerade einmal über 320 Quadratmeter Ausstellungsfläche für die ständige Schau und noch einmal soviel für wechselnde Expositionen. Das neue Kunsthaus hat eine Gesamtnutzfläche von annähernd 3.000 Quadratmetern auf drei Etagen und das bei besten Sicherheits- und klimatischen Systemen.
„Mit dieser Erweiterung kommt Gera in einer neuen Liga der Möglichkeiten an. Der Chipperfield-Bau versetzt uns in die Lage, auch große Ausstellungen mit Werken international renommierter Künstler zu präsentieren und parallel dazu junger Kunst ein Forum zu bieten, blickt Dr. Vornehm in die Zukunft. „Mit solchen Offerten bereichern wir nicht nur das kulturelle Leben der Region. Sie schaffen neue Anziehungskraft für Gera und weit darüber hinaus.
Im Mittelpunkt der Arbeit des neuen Kunsthauses Gera werde das Werk des bedeutenden Vertreters der Klassischen Moderne Otto Dix stehen. Über die eigenen Bestände hinaus die Kunstsammlung Gera kann insgesamt mehr als 400 Werke des berühmten Realisten ihr eigen nennen wird auch die in Bevaix am Neuchateler See ansässige Otto Dix Stiftung Gemälde für das neue Museum zur Verfügung stellen, freut sich der Stadtchef. Die Bewahrerin des Dixschen Erbes hatte bereits in der Vergangenheit einige Werke als Dauerleihgaben nach Gera gebracht und verschiedene Ausstellungen bereichert, zuletzt die erfolgreiche Exposition 2007 „Un-Verblümt: Otto Dix mit rund 50 Arbeiten.
Der Geraer Stadtrat hatte am 4. Dezember den Ankauf des leerstehenden Gebäudes der Landeszentralbank beschlossen. Bis zum Herbst 2010 will die Stadt das Haus ausbauen. Zum 120. Geburtstag von Otto Dix im Dezember 2011 soll es für eine große Dix-Ausstellung zur Verfügung stehen und ist dann vollständig als Kunsthaus mit den Werken von Otto Dix für die Öffentlichkeit zugänglich.
Quelle: gera.de/sixcms/detail.php?id=83745
Mit Otto Dix hoch hinaus - Kunst und Architektur im Wechselspiel
„2005 bezog die Stuttgarter Kunstsammlung den Museumsneubau am Kleinen Schlossplatz. Seitdem ist die räumliche Zuordnung klar definiert: im weithin sichtbaren Glaskubus finden auf drei Etagen und 1.000 qm die Wechselausstellungen statt; die hauseigene Sammlung wird auf 4.000 qm präsentiert, die durch den Ausbau ehemaliger Tunnelröhren gewonnen werden konnten. Diese Festlegung wird 2011 aufgehoben, da die von mir geplante und konzipierte Michel Majerus-Werkschau neue Ideen zur Präsentation seiner großformatigen, installativen Arbeiten zwingend notwendig machen. Anhand dieses Beispiels werde ich über die Wechselwirkung von Architektur und Kunst referieren.
Dr. Ulrike Groos
Dr. Ulrike Groos studierte Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Ethnologie. Von 2002 bis 2009 leitete sie die Kunsthalle Düsseldorf. Seit 2009 ist sie Direktorin des Kunstmuseum Stuttgart. In
diesem Jahr kuratiert sie zudem die „11. Triennale für Kleinplastik
in Fellbach.
Claus Bacher über Die Skatspieler von Otto Dix
Noch mehr Filme auf
//
Das collagenartig zusammengesetzte Gemälde Die Skatspieler von Otto Dix aus dem Jahre 1920 zählt zu den Hauptwerken des Dresdener Dadaismus und frühen Verismus und bildet eine Dominante innerhalb der Kunst der Zwischenkriegszeit in der Sammlung der Nationalgalerie.
In einem Hinterzimmer eines Dresdner Kaffeehauses hatte Dix die kartenspielenden Krüppel gesehen. Die Skatspieler inszenierte Otto Dix als ein zur Groteske gesteigertes Kammerspiel mit drei Invaliden in einem nächtlichen Kaffeehaus. Eine konspirative Versammlung von fragmentierten Außenseitern der Nachkriegsgesellschaft, in die Misere von Kapp-Putsch, Inflation und sozialer Not verstrickt. Dix setzte die dadaistische Groteske aus Ölmalerei und Collage (Spielkarten, Zeitungen, Aluminiumfolie, Textilimitation aus Papier) in provokanter Mixtur ein, um die Absurdität der Nachkriegsmisere mit dem sozial ausgegrenzten Materialhalbmenschen Krüppel schockartig wie im Panoptikum bloßzustellen. Der verbissene Überlebenswille der Skatspieler überdauert in diesem grotesken Trotz alledem! die Misere der scheußlichen Zeitumstände: Für mich ist Kunst Bannung (Otto Dix) - die Bannung des Hässlichen, Paradoxen und Schrecklichen am Abgrund der Zeit.
Claus Bacher, Mitgründer der Freunde der Nationalgalerie, langjähriges Kuratoriums- und Vorstandsmitglied sowie seit 2017 Ehrenmitglied, spricht in diesem Film nicht nur über die außergewöhnliche Spendenaktion zur Erwebung des Bildes, sondern sinniert auch über die zutiefst humanistische und damit zeitlose Aussage der Skatspieler.
Mehr Informationen:
//
Film: bboxxFILME
Gera: Nach Lust und Laune in der Orangerie
Gera, 23.05.2012 : Die Kunstsammlung erwartet ihre Gäste mit unteschiedlichen Ausstellungen - Nach Lust und Laune zeigt Werke aus 7 Geraer Privatsammlungen, Männerwelten gibt themenspezifisch Einblicke ins eigene Archiv des Museums.
The Great Gildersleeve: A Job Contact / The New Water Commissioner / Election Day Bet
The Great Gildersleeve (1941--1957), initially written by Leonard Lewis Levinson, was one of broadcast history's earliest spin-off programs. Built around Throckmorton Philharmonic Gildersleeve, a character who had been a staple on the classic radio situation comedy Fibber McGee and Molly, first introduced on Oct. 3, 1939, ep. #216. The Great Gildersleeve enjoyed its greatest success in the 1940s. Actor Harold Peary played the character during its transition from the parent show into the spin-off and later in a quartet of feature films released at the height of the show's popularity.
On Fibber McGee and Molly, Peary's Gildersleeve was a pompous windbag who became a consistent McGee nemesis. You're a haa-aa-aa-aard man, McGee! became a Gildersleeve catchphrase. The character was given several conflicting first names on Fibber McGee and Molly, and on one episode his middle name was revealed as Philharmonic. Gildy admits as much at the end of Gildersleeve's Diary on the Fibber McGee and Molly series (Oct. 22, 1940).
He soon became so popular that Kraft Foods—looking primarily to promote its Parkay margarine spread — sponsored a new series with Peary's Gildersleeve as the central, slightly softened and slightly befuddled focus of a lively new family.
Premiering on August 31, 1941, The Great Gildersleeve moved the title character from the McGees' Wistful Vista to Summerfield, where Gildersleeve now oversaw his late brother-in-law's estate and took on the rearing of his orphaned niece and nephew, Marjorie (originally played by Lurene Tuttle and followed by Louise Erickson and Mary Lee Robb) and Leroy Forester (Walter Tetley). The household also included a cook named Birdie. Curiously, while Gildersleeve had occasionally spoken of his (never-present) wife in some Fibber episodes, in his own series the character was a confirmed bachelor.
In a striking forerunner to such later television hits as Bachelor Father and Family Affair, both of which are centered on well-to-do uncles taking in their deceased siblings' children, Gildersleeve was a bachelor raising two children while, at first, administering a girdle manufacturing company (If you want a better corset, of course, it's a Gildersleeve) and then for the bulk of the show's run, serving as Summerfield's water commissioner, between time with the ladies and nights with the boys. The Great Gildersleeve may have been the first broadcast show to be centered on a single parent balancing child-rearing, work, and a social life, done with taste and genuine wit, often at the expense of Gildersleeve's now slightly understated pomposity.
Many of the original episodes were co-written by John Whedon, father of Tom Whedon (who wrote The Golden Girls), and grandfather of Deadwood scripter Zack Whedon and Joss Whedon (creator of Buffy the Vampire Slayer, Firefly and Dr. Horrible's Sing-Along Blog).
The key to the show was Peary, whose booming voice and facility with moans, groans, laughs, shudders and inflection was as close to body language and facial suggestion as a voice could get. Peary was so effective, and Gildersleeve became so familiar a character, that he was referenced and satirized periodically in other comedies and in a few cartoons.