Maria Rast am Hainzenberg

Kirchlein Maria Rast am Hainzenberg - Adventstimmung

Geflogen mit DJI Phantom, aufgenommen mit GOPR3 black.
Hainzenberg bei 6280 Zell am Ziller um ca 17:00 Uhr.
Maria Rast ist eine der beliebtesten Kirchen im Zillertal.

Hainzenberg (A), Wallfahrtskirche Maria Rast, Plenum

Disposition: cis, e
Gießer: Grassmayr 1920 (1), 1949 (2)

Südöstlich von Zell am Ziller erstreckt sich auf der orografisch linken Seite des Gerlostales die Berggemeinde Hainzenberg. Der Name, dessen Bedeutung noch immer nicht geklärt ist, wurde urkundlich 1309 als Haitzenperch erwähnt. Die meisten Ortsteile, wie Unterberg, Bichl, Dörfl und Innerberg liegen unmittelbar an der Gerlosstraße. Dagegen grenzen Enterberg, Lindenhöhe, Penzing, Schweiberweg, Eggeweg und ein Teil der alten Talstraße an die Gemeinde Ramsau im Zillertal an. Größere Bedeutung erlangte die Gegend durch den Goldbergbau nach 1500. 1628 kam es deswegen zu einem schweren Konflikt zwischen Erzherzog Leopold V. und Erzbischof Paris Lodron von Salzburg. Das Pochwerk befand sich am Gerlosberg. Es war aber weder Waschgold wie in den Tauern, noch kam es in gediegener Form vor. In diesem Fall waren es erzhaltige Quarzitlager, die 1945 endgültig erschöpft waren. Seit 1996 wird es vom Tourismusverband Zell am Ziller neben einer Käserei als Schaubergwerk betrieben.

Auf dieses Bergwerk geht im Grunde die Geschichte der Wallfahrt Maria Rast zurück. 1658 wurde vom Zeller Dekan Balthasar Merl die erste Kapelle gestiftet, obwohl die Bergknappen schon einige Zeit vorher eine Marienstatue in einem Baum verehrten. 1739 errichtete Hans Holzmeister die heutige Kirche, die ursprünglich zwei Türme an der Fassade aufwies. Beim Erdrutsch von 1914 krachte der talseitige Teil in die Tiefe und konnte 1923/24 durch eine gewagte Holzkonstruktion wieder errichtet werden. Deshalb ist der linke Querarm etwas verkürzt. Die 1741 vom Wessobrunner Josef Michael Schutzer geschaffenen Fresken mussten teilweise von Rafael Thaler neu gemalt werden. Der schöne Hochaltar im Stile des Frührokoko von Stephan Föger (1748) mit Gnadenbild blieb erhalten, ebenso die restliche Einrichtung.

Im erhaltenen Turm hängen zwei Glocken von Grassmayr, wovon sich die ältere aus der Zwischenkriegszeit deutlich durch ihren harten Klang abhebt.

Bei den anwesenden Wallfahrern möchte ich mich nicht nur für das Verständnis für die Aufnahmen bedanken, sondern auch auf die Rücksicht auf mein geparktes Auto. Widmen möchte ich diesen Beitrag wiederum Arlberg 09 und frauenfelder 82!