DER SPIELPLAN präsentiert: Nationaltheater Mannheim
Genoveva, Das große Feuer, Gesicht der Nacht, Nathans Kinder
Trailer »Leonce und Lena« von Georg Büchner
König Peter ist einsam – tief innen drin. Er wollte doch sprechen, eine Rede halten. Nur, worüber und zu wem? – Er weiß es nicht. Es scheint an der Zeit, dass endlich Leonce, Peters Sohn, die Regierung übernimmt. Aber der ist traurig. Leonce will nicht König werden. Er will etwas spüren, ein Sehnen und ein Glüh’n. Zusammen mit dem Narren Valerio macht sich Leonce auf die Reise. In der freien Natur trifft er auf Prinzessin Lena, die verzweifelt versucht, der staatlich verordneten Ehe zu entgehen. Leonce und Lena, nicht wissend dass sie einander versprochen sind, erleben zusammen ekstatische Gefühle – liebeshungrig, todesgierig, bittersüß.
Inszenierung: Sebastian Schug
nationaltheater-mannheim.de
»Blues Brothers« - Bühnenfassung von Matthias Gehrt
Jake und Elwood Blues sind »unterwegs im Auftrag des Herrn«. Dem katholischen Waisenhaus, in dem die Brüder aufwuchsen, droht die Auflösung, wenn es eine Steuerschuld nicht alsbald begleichen kann, und so müssen Jake und Elwood binnen weniger Tage 5000 Dollar auftreiben. Auf legalem Wege, wie ihnen Schwester Mary mit dem Lineal eingebleut hat. Beim Besuch eines Gospel-Gottesdienstes in einer schwarzen Gemeinde wird Jake erleuchtet: Die Band, die in alle Winde zerstreut ist, muss für ein Benefizkonzert wieder zusammengetrommelt werden. »Motorhead« Elwood gibt Gas und die Brüder geraten mit Höchstgeschwindigkeit von einem Schlamassel ins nächste, bis schließlich der große Abend da ist, ein Auftritt der wiedervereinigten »Blues Brothers Band« vor ausverkauftem Haus im Palace Hotel Ballroom.
Trailer »Wie kann ich dich finden, zu mir ziehen und überreden zu bleiben« (UA)
Angeregt von Ovids Lehrgedicht »Liebeskunst«, hat Anja Hilling ein Stück über die Liebe in heutigen Großstädten geschrieben. Die Geschichte ist einfach: Wir geben unsere Einsamkeit auf, lassen uns aufeinander ein, haben Sex, halten uns und verlieren uns wieder.
Mehr Infos zum Stück unter
Mannheimer Bürgerbühne: Club der Allerweltsexperten - How to be a popstar
Das NTM startete im Herbst 2015 das Projekt »Integration durch kulturelle Teilhabe«, bestehend aus mehreren Modulen, das versucht, der humanitären Katastrophe der Flüchtlingsströme nach Europa mit einem künstlerischen und integrativen Programm zu begegnen. Das Theater als Gastgeber ist vor allem bestrebt, die besonderen Talente und Fähigkeiten der Flüchtlinge in die gemeinsame Arbeit und in die Stadtgesellschaft einzubringen und dadurch den Kontakt und Austausch zwischen Bürgern und Flüchtlingen herzustellen und zu intensivieren.
Der Club der Allerweltsexperten wird von Flüchtlingen geleitet, die am Projekt beteiligt sind und die mit den Clubteilnehmenden ihr Know-how als Experten aus aller Welt teilen.
nationaltheater-mannheim.de
© Nils Blumenkamp
»1001 Nacht oder die Macht des Erzählens« | Musikalisches Familienstück von subbotnik
Eine fantastisch erzählte Geschichte reißt uns mit: Man möchte immer weiter zuhören, doch dann überwältigt einen der Schlaf und man muss bis zum nächsten Abend warten, um zu erfahren, wie es weitergeht.
Das deutsch-russisch-ukrainische Theaterkollektiv subbotnik besteht aus dem Musiker und Komponisten Kornelius Heidebrecht, dem Regisseur und Bühnenbildner Martin Kloepfer und dem Schauspieler und Autor Oleg Zhukov. In ihrer Theatersprache verbinden sie Live-Hörspiel mit Live-Musik und Performance. In ihrer Version von »1001 Nacht«, jener berühmten Geschichtensammlung mit indischen, persischen und arabischen Wurzeln, feiern sie mit bekannten Narrationen, neuen musikalischen Kompositionen und großen Bildern die Macht des Erzählens.
Regie, Bühne, Kostüme & Musik: subbotnik (Kornelius Heidebrecht, Martin Kloepfer, Oleg Zhukov)
Licht: Robby Schumann
Dramaturgie: Sascha Hargesheimer / Lisa Zehetner
Mit: Johannes Bauer, Rocco Brück, Jacques Malan, Ragna Pitoll, Sebastian Reich und Sarah Zastrau
Weitere Informationen und Vorstellungstermine unter
RNF Bühnenlichter Okt. 2015: »Ein Blick von der Brücke/Mannheim Arrival«
60 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. In der Spielzeit 2015/2016 gibt das NTM den Flüchtlingen eine Stimme. Zusammen mit ihnen entsteht ein Doppelabend, der den 1955 entstandenen amerikanischen Klassiker »Ein Blick von der Brücke« von Arthur Miller mit einem Rechercheprojekt von Peter Michalzik verbindet.
Millers Eifersuchtsdrama schildert das schwierige Los von Menschen, die nach entbehrungsreicher Flucht das Land ihrer Verheißung erreichen. Der schwierigen Situation ihrer Herkunft entkommen, müssen sie in der neuen Heimat Neid und Missgunst erleben und sind täglich in Gefahr, als Illegale denunziert und abgeschoben zu werden. Es bildet sich ein explosives Gemisch, das direkt in die Katastrophe führt.
In »Mannheim Arrival« werden Geschichten von Flüchtlingen auf der Bühne erzählt – aus ihrem Leben, von ihrer Flucht und ihrer Ankunft in Deutschland.
Der Journalist und Autor Peter Michalzik versammelt biografisches Material zu einem bewegenden Theaterabend, bei dem das Mannheimer Publikum Menschen begegnen kann, die in dieser Stadt neu angekommen sind.
Champagnerarie aus »Don Giovanni«, gesungen von Nikola Diskić
Nikola Diskić singt die Champagnerarie in Ekaterina Vasilevas Inszenierung von »Don Giovanni«.
Um Gott und Welt, Liebe und Sex, um Schuld und Strafe und den ganzen Rest geht es in »Don Giovanni«, uraufgeführt 1787 im Gräflich Nostitzschen Nationaltheater in Prag. Für den »Mannheimer Sommer« wurde Mozarts Meisteroper zum Anlass eines Regiewettbewerbes.
Die 27-jährige Russin Ekaterina Vasileva und ihre Bühnen- und Kostümbildnerin Sonya Kobozeva setzten sich unter 50 Einreichungen aus sieben Ländern durch; es ist ihre erste Produktion in Deutschland. Die Regisseurin hatte das bei weitem ausgefallenste Konzept des Wettbewerbs vorgelegt – ein Konzept, das in gewissem Sinne die Grenzen von Vernunft und gutem Geschmack sprengt. Denn Vasileva stellt den komödiantischen Aspekt von Mozarts Werk in den Mittelpunkt und entwirft dafür eine grotesk überzeichnete und disproportionierte Welt.
Alle Informationen und Vorstellungstermine unter:
Anmache
Impressionen aus dem Schwetzinger Schlossgarten beim Mannheimer Mozartsommer 2014. Von den MozartPrisma-Stipendiaten Anja, Johanna, Tine und Thilo für den NTM Blog: blog.nationaltheater-mannheim.de
»Utopie - Eine Recherche über die Zukunft« von Ulrike Stöck
Ab 14 Jahren
auf der Basis der Komposition »utp_« von Alva Noto und Ryuichi Sakamoto zusammen mit dem Ensemble Modern
Regie, Bühne, Kostüme: Ulrike Stöck
Licht: Fred Pommerehn
Choreografie: Konstantin Achmed Bürger
Dramaturgie: Lisa Zehetner
Kunst&Vermittlung: Sarah Modeß
Regieassistenz: Thomas Paul Mayer
Mit: Manuela Albu-Schreyer, Patricija Katica Bronić, Emily Corbett, Alma Heiden, Brigitte Radtke, Uwe Topmann
Alle Vorstellungstermine unter
Trailer denn sie wissen nicht, was sie tun - Junge Bürgerbühne Mannheim
Tanzstück ab 13 Jahren
Sie sind 14 plus, der Schulabschluss kommt in greifbare Nähe, Eltern und Lehrer sollen nicht mehr alles wissen. Noch nicht voll strafmündig und doch verantwortlich für das eigene Handeln und Denken fühlen sie sich reif und manchmal überfordert.
Zehn Jugendliche thematisieren ihren Weg zwischen Fremd- und Selbstbestimmung auf der Bühne. Sie nutzen ihre persönliche Körpersprache und ihre Talente, um dem suchenden Lebensgefühl ihrer Generation kraftvoll Ausdruck zu verleihen.
Regie und Choreografie: Luches Huddleston jr. / Victoria Söntgen
nationaltheater-mannheim.de
»Norma« von Vincenzo Bellini im Nationaltheater Mannheim
Norma I Premiere am 14.Oktober 2017 I Nationaltheater Mannheim
Musikalische Leitung: Benjamin Reiners
Inszenierung: Markus Bothe
Norma: Miriam Clark
Pollione: Irakli Kakhidze / Andreas Hermann
Adalgisa: Julia Faylenbogen / Ludovica Bello
Oroveso: Sung Ha
Clotilde: Iris Marie Sojer
Flavio: Pascal Herington
Mit dem Opernchor
Die deutsch-amerikanische Sopranistin Miriam Clark, die bereits als Aida das Mannheimer Publikum begeisterte, verkörpert sie unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Benjamin Reiners. Bellinis Musik sorgt für Rauschzustände: Wo Rossini vor Witz sprüht, lassen Bellinis weitgespannte melodische Bögen eine Aura meditativer Versenkung und Sehnsucht entstehen.
Alle Vorstellungstermine unter
Ballettabend Let's Beat am Nationaltheater Mannheim
SWR Kunscht! 11.01.2018
Ballettabend Let's Beat am Nationaltheater Mannheim
Der Ballettabend Let's Beat am Nationaltheater Mannheim
lockt mit drei ganz unterschiedlichen Choreografien.
Trailer Die Zauberflöte - Wolfgang Amadeus Mozart
Andrej Worons Inszenierung war bis Frühjahr 2011 im Nationaltheater Mannheim zu erleben. Wir freuen uns, Ihnen Mozarts wohl populärstes Werk ab 8. Juli 2011 in einer neuen Inszenierung von Joachim Schlömer zeigen zu können.
Die Zauberflöte ist Volkstheater, Märchen und Aufklärungsparabel in einem. Gerade die vielschichtige Lesbarkeit bescherte Mozarts letzter Oper einen Erfolg, der sie zum meistgespielten Werk der Operngeschichte werden ließ. Mit Flugwerken und anderen maschinellen Überraschungen, die man aus der barocken Zauberoper kannte, fantasievollen Szenerien, himmlischen Mächten der Sonne und der Nacht, wilden Tieren und burlesken Figuren wie „Papageno und „Papagena huldigte Mozart dem Geist des Wiener Vorstadttheaters.
Andrej Worons Inszenierung zeichnet die Geschichte des Prinzen Tamino im Reich von Sarastro und der Königin der Nacht mit starkem Pinselstrich und satten Farben.
»Trollwut« | Ein Diskurs-Musical von pulk fiktion
Vier digital Immigrants begaben sich auf eine Reise durchs World Wide Web. Jetzt treffen sie auf dessen Ureinwohner*innen und haben ihnen etwas zu berichten. Von wichtigen Informationen, unangemessenen Meinungen, politischen Überzeugungen, von leeren Behauptungen und gefiltertem Wissen. Sie wollen Reden schwingen, überzeugen, den Ton angeben. Sie haben Spaß an Störgeräuschen und unbequemen Fragen. Sie singen vielstimmig, suchen nach dem richtigen Ton, vergessen dabei die Fakten, vertauschen die Worte. Sie verlieren den Faden, verlieren einander und sich selbst.
Ein schräges Diskurs-Musical, das im digitalen Wirbelsturm von Meinungsblasen und Internet-Trollen nach Klartext sucht.
Die preisgekrönte Performancegruppe pulk fiktion wird derzeit von der Regisseurin und Performerin Hannah Biedermann und dem Performer und Videokünstler Norman Grotegut geleitet wird. Das Mannheimer Publikum kennt Hannah Biedermann von der erfolgreichen Theaterproduktion Die Regeln des Sommers am Jungen NTM. pulk fiktion wurde 2016 mit dem George Tabori Förderpreis ausgezeichnet und verfolgt das Ziel, generationsübergreifenden politisch-philosophischen Fragestellungen nachzugehen und die ästhetische Form jeweils individuell nach dem gestellten Thema auszurichten.
Konzept: pulk fiktion
Regie: Hannah Biedermann
Ausstattung: Ria Papadopoulou
Musik: Nicolas Schneider / Conni Trieder
Choreografie: Elisa Hofmann
Produktionsleitung: Esther Schneider
Technische Leitung/Licht: Peter Behle
Mit: Norman Grotegut, Manuela Neudegger, Nicolas Schneider, Conni Trieder
Weitere Informationen und Vorstellungstermine unter:
KulturSchnipsel mit Jost-Jochen, Statist am Nationaltheater Mannheim
Kultur kann auch bedeuten, gemeinsam zu kochen: Hähnchenschlegel auf Rosmaringemüse - wenn ich ehrlich bin, hat Jost-Jochen alles vorbereitet. Ich habe das ganze aufgenommen. Jost-Jochen ist Statist am Nationaltheater Mannheim und das schon seit 30 Jahren.
Das Rezept und die Zutaten werden im Video eingeblendet. Bitte nachkochen und posten, wie es gelungen ist. Gern als Videoantwort.
Probentrailer »Verräterrisches Herz«
Es ist die Kraft subjektiver Empfindungen, innerster Gefühle und Ängste, die durch den Tanzabend »Verräterisches Herz« wie ein Sturm hindurch fegt. Für seine neue Kreation lässt sich Stephan Thoss von Edgar Allan Poes Erzählung »Das verräterische Herz« inspirieren und begibt sich auf geheimnisvolle Pfade entlang der Grenze von Einbildung und Realität, Fakt und Imagination. Neben diesem Tanzstück voll magischer Rätsel erarbeitet auch der tschechische Gastchoreograf Jiří Pokorný eine Uraufführung und erforscht in »Nous«, wie Emotionen und Gedanken in uns wüten und uns von Grund auf verändern können, sodass wir uns selbst ganz neu kennenlernen.
Als ehemaliger Tänzer des Weltklasse-Ensembles NDT-Nederlands Dans Theater sowie von Crystal Pites sehr renommierter und weltweit gefragter Compagnie Kidd Pivot macht Jirí Pokorný seit 2010 mit Choreografien u. a. für das NDT 2 auf sich aufmerksam.
Trailer Nichts.Was im Leben wichtig ist - Janne Teller
Im ersten Inszenierungsprojekt der Mannheimer Bürgerbühne für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren wagt sich der Schnawwl an den aufregenden Roman NICHTS. Was im Leben wichtig ist von Janne Teller.
Der Autor und Regisseur Kristo Šagor wird mit Jugendlichen aus Mannheim diesen wichtigen Roman auf die Bühne bringen. Er hat zuletzt für die Junge Oper das Libretto zu Neumond geschrieben und 2006 für den Schnawwl das Kinderstück JA!. Er inszenierte am Schnawwl sein Stück FSK 16, mit dem das Ensemble zum deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen 2005 eingeladen war. 2008 wurde Kristo Šagor mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST für seine Regie von Törless am Jungen Schauspiel Hamburg ausgezeichnet.
Theaterbegeisterte Jugendliche werden im Rampenlicht stehen oder bei der Arbeit vor und hinter der Bühne wertvolle Erfahrungen machen.
Nach einem spannenden Auswahlwochenende hat das Inszenierungsteam ein wunderbares Ensemble aus Jugendlichen zusammengestellt:
Denis Bode, Schauspiel
Aylin Hardtke, Schauspiel
Janine Kleiber, Schauspiel
Deborah Kohn, Regie
Carolin Mackert, Schauspiel
Steffen Recks, Schauspiel
Selma Richter, Bühnenbild
Katharina Rösch, Schauspiel
Tim Weckenbrock, Schauspiel
Megan Wolf, Kostümbild
Mirijam Zuck, Schauspiel
Probenzeitraum: Dezember 2012 bis April 2013
Premiere: 5. April 2013
Weitere Vorstellungen: Spielzeit 2012/2013 (April, Mai, Juni, Juli 2013) im Schnawwl Theater für Junges Publikum am NTM, Brückenstr. 2, 68167 Mannheim
B i t t e b e a c h t e n !!
Das AUSWAHLVERFAHREN ist abgeschlossen.
Zum Stück:
Nichts bedeutet irgendetwas.
Das weiß ich schon lange.
Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.
Das habe ich gerade herausgefunden.
Mit diesen Worten verlässt Pierre Anthon den Unterricht und zieht in der Baumkrone eines Pflaumenbaums vor der Schule ein. Seine Mitschüler beschließen, ihrem nihilistischen Klassenkameraden das Gegenteil zu beweisen: In einem alten Sägewerk sammeln sie alles, was Bedeutung hat. Was harmlos beginnt, droht bald zu eskalieren, denn je größer das Opfer für den Spender, desto größer seine Bedeutung.
Janne Teller, geboren 1964 in Kopenhagen, hat mit ihrem ersten Jugendbuch heftige Diskussionen entfacht. Nachdem es zunächst an dänischen Schulen verboten war, wurde es 2001 mit dem Kinderbuchpreis des dänischen Kulturministeriums und 2008 in Frankreich mit dem Prix Libbylit als bester Jugendroman ausgezeichnet. 2011 war es für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert und beschäftigte auch die deutschen Feuilletons und Lehrerzimmer. Die jungen Leser reichen Nichts. Was im Leben wichtig ist nach der Lektüre einfach begeistert weiter.
RNF Bühnenlichter - August 2015: Albrecht Puhlmann neuer Opernintendant
Nationaltheater Mannheim
Trailer Die Jungfrau von Orleans - Friedrich Schiller
Frankreich zu Zeiten des Hundertjährigen Krieges. Das Mädchen Johanna, das in der lothringischen Provinz die Schafe hütet, wird zur Retterin vor der englischen Besatzungsmacht. Sie kämpft im Glauben an die Allmacht ihres Gottes, den sie als den „Schlachten-Gott erkannt hat,und führt das französische Heer, dessen verzagender Führer, der französische König Karl, kurz vor der Kapitulation stand, von Sieg zu Sieg. In Zeiten von Glaubenskriegen und religiösen Fundamentalismen wirft der Stoff nicht nur ein Licht auf die Allianz zwischen Religion und Krieg. Schiller lotet mit der Geschichte der jungfräulichen Heldin das Rätsel Mensch und dessen, wozu er fähig ist, die Grenzen seines Willens und seiner Macht aus. Wie auch im Wilhelm Tell oder im Wallenstein fragt Schiller nach den Möglichkeiten und Bedingungen des außergewöhnlichen Menschen in politischen Krisenzeiten. Die Begabung des Einzelnen und seine Berufung zu Größtem und Höchstem stehen einem schroffen Abgrund bedrohlich nahe. Völlig überrascht sieht sich denn auch die scheinbar unbeugsame Jungfrau mit einer Macht konfrontiert, vor der sie die Waffen dann doch strecken muss. Ungewollt gerät sie auf das Schlachtfeld der Liebe, wo sie dem Feind, den sie im Krieg noch bezwungen hat, unterliegt. Im Zweikampf mit dem Engländer Lionel verliebt sie sich. Die Frankreich zu Zeiten des Hundertjährigen Krieges. Das Mädchen Johanna, das in der lothringischen Provinz die Schafe hütet, wird zur Retterin vor der englischen Besatzungsmacht. Sie kämpft im Glauben an die Allmacht ihres Gottes, den sie als den „Schlachten-Gott erkannt hat,und führt das französische Heer, dessen verzagender Führer, der französische König Karl, kurz vor der Kapitulation stand, von Sieg zu Sieg. In Zeiten von Glaubenskriegen und religiösen Fundamentalismen wirft der Stoff nicht nur ein Licht auf die Allianz zwischen Religion und Krieg. Schiller lotet mit der Geschichte der jungfräulichen Heldin das Rätsel Mensch und dessen, wozu er fähig ist, die Grenzen seines Willens und seiner Macht aus. Wie auch im Wilhelm Tell oder im Wallenstein fragt Schiller nach den Möglichkeiten und Bedingungen des außergewöhnlichen Menschen in politischen Krisenzeiten. Die Begabung des Einzelnen und seine Berufung zu Größtem und Höchstem stehen einem schroffen Abgrund bedrohlich nahe. Völlig überrascht sieht sich denn auch die scheinbar unbeugsame Jungfrau mit einer Macht konfrontiert, vor der sie die Waffen dann doch strecken muss. Ungewollt gerät sie auf das Schlachtfeld der Liebe, wo sie dem Feind, den sie im Krieg noch bezwungen hat, unterliegt. Im Zweikampf mit dem Engländer Lionel verliebt sie sich. Die Verwirrung dieses Gefühls lässt sie straucheln --die Anschuldigungen ihres eigenen Vaters, der Teufel habe ihr ihre Macht verliehen, lassen sie fallen. Anders aber als in der Legende der historischen Johanna endet Schillers Geschichte nicht auf dem Scheiterhaufen. Seine Heldin fällt auf dem Schlachtfeld und wird in einer Apotheose zur göttlichen Jungfrau und Märtyrerin.
Der österreichische Regisseur Georg Schmiedleitner erarbeitet nach Maria Stuart und Faust bereits seine dritte Inszenierung am Nationaltheater Mannheim.