Schloss Homburger auf Tuff-Kalksandstein Der mittelalterliche Turm von Schloss Homburg am Main
Das Homburger Schloss auf Tuff-Kalksandstein
Das Homburger Schloss
Der mittelalterliche Bergfried der Turm von Schloss Homburg am Main
Das Homburger Schloss das auf einen Sockel aus Tuff-Kalksandstein steht
Die Klappe von Schloss Homburg
Der Schlosspark Garten von Homburg
Die Schloss Scheune von Homburg
Erkunden
Das Schloss Homburg am Main ist das Kleinod unserer Gemeinde, steht auf einem Tuffstein-Felsen und ist Anlaufpunkt für Kultur und Architekturinteressierte. Hier hat die Kunst ihren Platz.
Geschichtliches:
Radwanderern im Maintal ist der Blick auf den Tuffsteinfelsen immer wieder ein Foto-Stop mit „Sattelpause“ wert. Schloss Homburg am Main präsentiert sich als historischer Malerwinkel, der sich mit schöner Regelmäßigkeit auf Kalendern und in der einschlägigen Reiseliteratur über Franken wiederfindet.
In der Tat: Das bauhistorische Wahrzeichen der bekannten Winzergemeinde am östlichen Mainviereck gehört unter den Schlössern und Burgen Frankens zu den bekanntesten Denkmälern. Seit 1869 befindet sich Schloss Homburg im Kommunalbesitz. Der Markt Triefenstein als heutiger Eigentümer musste viele Anstrengungen unternehmen, um den Fachwerkbau vor dem Verfall zu retten.
Schloss Homburg präsentierte sich über Jahrhunderte hinweg als mächtiger territorialer Eckpfeiler und geistiges Faustpfand seiner Besitzer. Das Dunkel der Historie wird erstmals in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts erhellt, als die fränkischen Könige im Rahmen des frühmittelalterlichen Landausbaues eine Nebenburg als Verkehrs- und Wirtschaftsstützpunkt an den Fernstraßen der Zeit errichten ließen. Die damalige „Hohenburg“ – sie war späterer Namensgeber für den Ort Homburg – entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zu einem begehrten „Wertstück“ im Machtbereich der Würzburger Bischöfe und Wertheimer Grafen.
Ende des 10. Jahrhunderts kam die Homburg erstmals in den Besitz des Hochstifts Würzburg, das es als Lehen an die Grafen von Wertheim weiter gab. Deren Lehensträger – so sehen es zumindest die Historiker – nannten sich die „Herren von Hohenburg“. Als Amtmänner und Vögte übten sie auch die Gerichtsbarkeit aus. Das verschuldete Hochstift Würzburg unter Bischof Gerhard von Schwarzenberg verkaufte schließlich die Homburg an den Grafen Johann I. von Wertheim.
Ende des 15. Jahrhunderts machte Bischof Rudolf von Scherenberg von dem verbrieften Rückgaberecht Gebrauch und erwarb den Wertheimer Besitz für 15 500 Gulden.
Dieser Rückkauf begründete für die Burg den Anfang der eigentlichen Amtszeit der Fürstbischöflichen Behörde. Das Amt Homburg erhielt seinen ersten Oberamtmann, einen Amtskeller und einen Centgrafen.
Einer dieser „Amtsleute“ war der Ritter Philipp von Gebsattel. Er legte schließlich den Grundstein für die heutige Bauform des Schlosses. An Stelle einer Trutzburg entstand 1568 ein Gebäude mit schlossähnlichem Charakter.
Nachdem die Gebsattels und ihre Nachkommen ihren Besitz in Homburg nach Auseinandersetzungen mit dem Hochstift Würzburg aufgaben und sich in die Rhön zurück zogen, begann Anfang des 17. Jahrhunderts die Julius-Echter-Zeit und damit der weitere Ausbau des Amtes Homburg.
Die Neuordnung der politischen Landschaftzu Beginn des 19. Jahrhunderts brachte es mit sich, dass Homburg und sein Schloss in den Besitz des Königreiches Bayern über gingen und fortan zum Großherzogtum Würzburg gehörten. Das Schloss verlor seine behördliche Bedeutung, als das Landgericht zunächst nach Lengfurt und Roßbrunn und später nach Marktheidenfeld verlegt wurde. Mit dem Wegzug des Finanzamts fand der Ämterverlust seine Fortsetzung. Der einstige Stolz des Winzerdorfes stand leer. Später wurde das Gebäude für Staatszwecke sogar als „irreparabel“ bezeichnet, obwohl das Bauwerk selbst bei einem früheren Felssturz nicht direkt in Mitleidenschaft gezogen war.
Mit dem Erwerb von Schloss Homburg durch die politische Gemeinde begann 1869 die neuere Kommunalgeschichte. Nach 32 Jahren Ungewissheit wurde das historische Gemäuer mit neuem Leben erfüllt, als Pfarrhaus, Schule und Gemeindeverwaltung ihren Sitz auf Schloss Homburg nahmen. 1972 setzte ein erneuter Funktionsverlust ein, als zunächst der Lehrer und ein Jahr später der Pfarrer auszogen sowie 1978 die Gemeindeverwaltung im Rahmen der Gemeindegebietsreform nach Lengfurt verlegt wurde. Der Wunsch der Homburger, dass in ihr Schloss, das durchaus einen äusserst repräsentativen Charakter hatte, das Rathaus der neuen Einheitsgemeinde Triefenstein einziehen würde, erfüllte sich nicht. Der Markt Triefenstein als neuer Schlossherr suchte in der Folgezeit lange nach einer vernünftigen Nutzung für sein Fachwerkgebäude. Dessen Erhaltung und Rettung vor dem weiteren Verfall war schließlich ein zentrales Anliegen des neu gegründeten „Vereins zur Rettung von Schloss Homburg“ unter seinem äußerst rührigen Vorsitzenden Heinz Otremba, einem Würzuburger Verlagsdirektor, der nac
Tropfsteinhöhle und Grotte unter den Schloss Homburg am Main ist die Burkardus-Gruft Burkard-Altar
Tropfsteinhöhle und Grotte unter den Schloss Homburg am Main ist die Burkardus-Gruft Burkard-Altar
Burkardus-Gruft
In dieser Tropfsteinhöhle und Grotte befindet sich der Burkard-Altar, mit welchem der erste Würzburger Bischof Burkard verehrt wird.
In der Burkhardus-Gruft hat sich der Bekehrer der Franken, der Sage nach, einmal versteckt. Eine Spinne half ihm dabei. Heute ist sie ein Wallfahrtsort.
Burkhardus-Gruft
Burkhardus-Gruft
Stille Andacht. Die Homburger Burkardusgrotte erhielt in der Vergangenheit immer wieder kirchenprominenten Besuch. Auch Weihbischof Helmut Bauer kam zu einer Andacht in den ehemaligen Wallfahrtsort. Foto: Günter Reinwarth
Legende soll Burkardus auf Visitationsreise von Glaubensfeinden oder Wegelagerern verfolgt worden sein. Noch vor Anbruch der Nacht rettete sich der Bischof in die Homburg. Sicherer fühlte er sich allerdings in der abgelegenen Tropfsteinhöhle unter dieser Burg. Tatsächlich gelangten am Morgen die Häscher auch hierher, eifrig suchten sie alles ab. Einer erblickte auch den schmalen Eingang zur dunklen Höhle. Da er jedoch ein Spinnennetz mit kleinen Tautröpfchen gewahrte, das über den Eingang gewebt war, wandte er sich ab im Glauben, niemand könne in den letzten Tagen die Höhle betreten haben. So wurde Burkard gerettet, deshalb hatte er sich auch im Alter in diese Höhle zurückgezogen, wo ihm einst auf wunderbare Weise das Leben gerettet worden war.
Besichtigung:
Ort: Schoss Homburg. Vom Eingang weiter nach hinten durch gehen. Rotes Fachwerkhaus links liegen lassen. Treppe nach unten folgen.
Schlüssel zur Besichtigung:
– Metzgerei Tritschler, Burkardusplatz 1, (09395/997864) während den üblichen Öffnungszeiten
– Günther Michael im Schloß Homburg, Schloßplatz 3, (09395/997811)
– Konrad Bauer, An der Stadtmauer 9 (09395/409)
– bei Angelika Blank, Maintalstr. 33 (09395/99319)
– bei Johannes Follmer, Papiermühle Homburg (09395/99389)
– Josef Kuhn, In den Stadtäckern 6 (09395/1054)
– Lothar Huller, Maintalstr. 19 (09395/1029)
Interessantes über die Burkhardusgruft
Der mächtige Tuffsteinfelsen, auf dem das Homburger Schloss steht, birgt in seinem Inneren mit der Burkardusgrotte eine geologische Rarität, die in der fränkischen Muschelkalklandschaft vermutlich ihresgleichen sucht und eng mit der religiösen Historie von Homburg verbunden ist.
In diesem Grottengewölbe soll der Sage nach 754 St. Burkard, der erste Bischof von Würzburg, den Tod gefunden haben, nachdem er hier bei der Verfolgung durch Gegner christlichen Glaubens Zuflucht gefunden hatte.
In der Homburger Ortschronik wird davon aus gegangen, dass sich die Verehrung des hl. Burkard bereits in den folgenden Jahrhunderten nach seinem Tod entwickelt hat. Die erste schriftliche Erwähnung der Grotte findet sich am 11. Oktober 1649 im „Expeditionsbuch der Geistlichen Regierung“ im Zusammenhang mit dem Besuch des Fürstbischofs Johann Philipp von Schönborn I.
Nach einer angeblichen Wunderheilung nahm Anfang des 18. Jahrhunderts der Besuch von Gläubigen zu. 1721 erhielt die Burkardusgrotte ihre kirchliche Weihe – sie hatte fortan den Charakter eines Wallfahrtsortes. Acht Jahrzehnte lang sorgte das Kloster Triefenstein für die “geistliche Betreuung“.
Heute macht die Burkardusgrotte einen recht kahlen Eindruck. Vor 50 Jahren hatte sie anlässlich des 1200. Todestages des ersten Würzburger Bischofs mit Julius Döpfner prominenten Besuch. Am Tag des Homburger Kirchenpatrons St. Burkard im Oktober ziehen die Homburger Katholiken in einer Prozession zur Gruft, die übrigens allen Besuchern offen steht. Wo es den Schlüssel gibt, dies steht am Eingang der 50 Stufen.