NEUBURG A. D. DONAU (ND), Stadtpfarrkirche St. Peter - Vollgeläut
Tonfolge: d¹-f¹-g¹-b¹
GLOCKE 4
Schlagton: b¹-5
Gießer und Gussjahr: Gebr. Ulrich (Kempten) 1929
Gewicht: ca. 400 kg
Durchmesser: 905 mm
GLOCKE 3
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein 1950
Schlagton: g¹-5
Gewicht: ca. 500 kg
Durchmesser: 1.100 mm
GLOCKE 2
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein 1950
Schlagton: f¹-5
Gewicht: 735 kg
Durchmesser: 1.260 mm
GLOCKE 1
Gießer und Gussjahr: Bochumer Verein 1950
Schlagton: d¹-5
Gewicht: 1.290 kg
Durchmesser: 1.510 mm
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Die Stadt liegt landschaftlich reizvoll im Donautal an der Grenze zwischen Fränkischer Alb im Norden sowie Donaumoos und Hügelland im Süden.
Neuburg an der Donau war seit 1505 Haupt- und Residenzstadt des neugegründeten Fürstentums Pfalz-Neuburg. Sein erster Pfalzgraf, Ottheinrich (1502 – 1559), verkörperte den typischen weltoffenen Renaissancemenschen. Er verschaffte dem neuen Geist in Architektur und Kunst, Politik und Wirtschaft auch in seiner Residenz Geltung. 1522 begann Neuburgs glänzendste Zeit, und es entstanden Residenzschloss, Hofkirche, Schlosskapelle und das Jagdschloss Grünau. Außerdem führte Ottheinrich den neuen evangelischen Glauben und den Buchdruck in Neuburg an der Donau ein. Die nachfolgenden Fürsten bauten die Stadt weiter aus, so dass sie heute als eine der schönsten Renaissance-Städte Bayerns gilt.
Für die Stadtpfarrkirche St. Peter wurden die heiligen Petrus und Paulus als Patrone gewählt, wie es für viele frühe christliche Kirchen üblich war. Wahrscheinlich weilte Bonifatius im 8. Jahrhundert in Neuburg und teilte von hier die bayrischen Bistümer ein. Von etwa 740 bis 800 war St. Peter in Neuburg vermutlich ein Bischofssitz, danach verlegte der letzte Bischof Simpert seinen Sitz nach Augsburg und schuf damit das Bistum Augsburg in seiner heutigen Form.
Die heutige Kirche hat einige Vorgängerbauten. Im Jahre 1641 stürzte der baufällige Turm ein und zerstörte die gesamte Kirche. Schon 1646, noch während des 30-jährigen Krieges, konnte der von dem Graubündner Baumeister Johann Serro ausgeführte Neubau eingeweiht werden. Wegen der harten Zeiten fiel die Ausstattung sparsam aus. Anlässlich einer Predigt des Avianus im Jahre 1681 bewegte die am Frauenaltar stehende Marienstatue ihre Augen, was viele Gottesdienstbesucher bestätigten. Daraufhin entstand eine Wallfahrt nach St. Peter. Um den Pilgerstrom zu ordnen, wurde ein Kollegiatenstift für sechs Chorherren eingerichtet. Bedeutende Maler wie Jan Schoonjans, ein Schüler von Quillenius, einem Mitarbeiter von Peter Paul Rubens, lieferten die Altarblätter: Am Hochaltar die Kreuzigung des hl. Petrus, am linken Seitenaltar das Martyrium des hl. Sebastian und am rechten Seitenaltar, dem Frauenaltar, die Heilige Barbara.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurden der Hochaltar und die Kanzel nach dem Zeitgeschmack des Barock von Josef Breitenauer aus Eichstätt neu geschaffen. Der Dillinger Bildhauer Johann Michael Fischer gestaltete einige Altarfiguren. In der Mitte der Nordwand des linken Seitenschiffes befindet sich der Josephsaltar.
Im Jahr 1713 ging eine zu erwartende schreckliche Pestepidemie an Neuburg vorüber. Zum Dank dafür stifteten die Neuburger eine aus Silber- und vergoldetem Kupferblech getriebene Statue des hl. Sebastian für den Sebastiansaltar. Das Holzmodell dazu schuf der Bildhauer Ehrgott Bernhard Bendl, die Metallarbeiten führte der Augsburger Silberschmied Heinrich Mannlich zwischen 1714-1715 aus. Im Jahre 2011 wurde für diese wertvolle Silberstatue im Turmuntergeschoss eine kleine Sebastianskapelle eingerichtet.
(Quellen: katholisch-neuburg.de und neuburg-donau.de)
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Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
Mittenwald (Garmisch-Partenkirchen), St. Peter und Paul: Festgeläut (Turmvideo)
Disposition: b° des´ es´ f´ as´. g´´ a´´
Gießer: Gl. 1 Rudolf Perner in Passau, Gl. 2 Bartlmee Grassmayer im Ötztal 1760.
Gl. 3 von Stams ?, Gl. 4 von Rudolf Perner in Passau im Jahr 1966, Gl. 5 von Klais ?.
Über die Gießer der kleinen zwei Glocken liegt mir nichts vor!
Ein Dank an dem netten Herrn Kirchenpfleger und dem netten Herrn Mesner, für die Erlaubnis einer Tumbesteigung mit filmen der Glocken!
Aufnahme: zu einem Patroziniumsgottesdienst um 9:00 im Jahr 2011.
Feldkirchen (M) St. Jakobus, Plenum
Feldkirchen im Landkreis München liegt in der weiten Schotterebene im Osten der Großstadt. Früher war es ein kleines Dorf, was man an den Ausmaßen des alten gotischen Chorraums neben dem Kirchturm noch ablesen kann. Dieser zeigt im Inneren reichen frühbarocken Stuck mit einem Stuckbild des hl. Michael, darunter ein angekaufter vergoldeter Rankenaltar um 1700, wie sie in Böhmen und der Oberpfalz häufiger vorkommen.
1927 wurde der Bau durch den Architekten Georg Berlinger erweitert um ein neues Langhaus im Süden und einen Chor im Norden.
Dank Kommentar stellte sich heraus, dass die große Glocke in d' von Karl Czudnochowsky stammt, wie vom Klang schon zu vermuten war (vgl. Egenhofen oder die alte Germeringer Kirche), die anderen in fis' und a' von seinem Vorgänger Bachmair als Glockengießer in Erding. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen (weil es kein Sonntagseinläuten gibt) ist es mir endlich gelungen, dieses Geläut zu präsentieren.
Aufnahme: 20.5. 2012 vor 9h30 zum Hochamt zur Einsegnung des neuen Tabernakels (in barocken Formen).
Lauingen (DLG) Münster St. Martin, Plenum
Die Stadt Lauingen an der Donau, Geburtsort von Albertus Magnus und im späten Mittelalter lange wittelsbachisch, gehörte seit 1505 für gut zweieinhalb Jahrhunderte zu Pfalz-Neuburg und war zweite Residenz. 1516-21 entstand dem neuen Status entsprechend die mächtige Hallenkirche, die in ihrem Charakter nicht mehr rein spätgotisch ist, sondern auch schon der Frührenaissance angehört. Sie gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten dieser Richtung und Zeit in Deutschland. Aus dieser Epoche stammen auch die sparsamen Wandmalereien. Nach mehrfachen Veränderungen der Ausstattung (aus dem Rokoko verblieben das Gestühl und der Kreuzweg des bekannten einheimischen Malers Johann Anwander) erhielt sie um 1880 ihre neugotischen Altäre und im Chorhaupt auch Glasgemälde. Bedeutend ist unter den Grabmälern vor allem noch das große Spätrenaissance-Grabmal der Herzogin Elisabeth (unter der Westempore). Ehemals gab es auch eine reich ausgestattete Fürstengruft, deren Funde im späten 19.Jh. ins Bayerische Nationalmuseum nach München gelangten.
Der im Verhältnis etwas schmächtig wirkende Turm entstand noch für die Vorgängerkirche und wurde 1560 etwas erhöht. Die darin hängenden Glocken stammen alle von der ehemals in Lauingen ansässigen Gießerei Wolfart. Eine ist aus dem Jahr 1913, die übrigen vier von 1946/47.
Dispo: c' - e' - g' - a' - c''.
Diverse historische Glocken der Kirche gingen im 1. Weltkrieg zugrunde. Das barocke Zügenglöcklein von 1748 kam 1960 in die Herrgottsruhkapelle.
Memmingen/Unterallgäu St. Martin - Plenum
Evangelische Dekanatskirche Sankt Martin der Stadt Memmingen im Unterallgäu
Plenum zum Hochfest des Heiligen Geistes, Pfingstsonntag 2010
Auch dieses Video mit dem Plenum, widme ich wiederum dem User TheAngelofNight
An St. Martin gibt es verschiedene Läutordnungen und ich durfte am heurigen Pfingstsonntag jenes Läuten filmen, wie es zu den ältesten Überlieferungen zählt: Eine Viertelstunde vor Gottesdienstbeginn wird mit den Glocken 4, 3 und 2 sieben Minuten vorgeläutet, ehe dann die gewaltige Osanna zum 8minütigen Plenum mit einstimmt. Sobald ihr erster Ton erklingt - in diesem Video bei ... - bekommt man eine Gänsehaut, die einen nicht mehr so schnell losläßt! Bis dato habe ich noch nie eine gotische Glocke mit solch einem Klang vernommen, der geheimnisvoll und feierlich zugleich ist!
DIE 4 GLOCKEN IM MARTINSTURM:
GLOCKE 1
OSANNA - gegossen 1460 von dem in Memmingen ansässigen St. Galler Glockengießermeister Ulrich Snabelburg II.
Schulterinschrift:
+ O REX GLORIE VENI CVM PACE ANNO DOMINI MCCCCLX COMPLETVM EST HOC OPVS IN HONORE BEATE MARIE VIRGINIS MARTINI ET GEORY PATRONORVM HVIVS ECCLESIE VO SNABELBVRG / DE S GALLO
+ O KÖNIG DER HERRLICHKEIT KOMME MIT FRIEDEN. IM JAHRE DES HERRN 1460 IST DIESES WERK VOLLENDET WORDEN, ZU EHREN DER SELIGEN JUNGFRAU MARIA, MARTIN UND GEORG, PATRONE DIESER KIRCHE. VON SNABELBURG AUS ST. GALLEN
Gewicht: 3850 kg; Durchmesser: 174 cm; Höhe: 144 cm
GLOCKE 2
ELFUHRGLOCKE - gegossen 1428 in der Memminger Gießhütte des Conrad Bodenwaltz
Schulterinschrift: IHESUS MARIA ANNA VND DAS VIERDIG HAILTUM LUCAS MARCUS MATHEVS IOHANNES SANCTE MARTINE AVSE MARIA ANNO DOMINI MCCCCXXVIII
Gewicht: 1650 kg; Durchmesser: 129 cm; Höhe; 112 cm - Sie wird seit 1572 täglich zur Erinnerung an die Türkengefahr geläutet!
GLOCKE 3
ZWÖLFUHRGLOCKE - gegossen 1954 in Memmingen, nachdem ihre ursprüngliche Vorgängerin 1942 nach Hamburg zum Einschmelzen gebracht werden musste. Nach Kriegsende galt sie als einzige Glocke von St. Martin als verschollen; sie stammte aus dem Jahre 1415
Gewicht: 650 kg
GLOCKE 4
MARIENGLOCKE, VOLKSTÜMLICH ROßSCHWANZ GENANNT - gegossen 1514 von Martin Kisling und Hans Folmer II. in Biberach
Schulterinschrift: In auffallend eigentümlichen gotischen Majuskeln steht geschrieben: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINVS TECUM ANNO MCCCCCXIIII
Gewicht: 450 kg; Durchmesser: 87 cm; Höhe: 73 cm
DIE 4 GLOCKEN AUßERHALB DER GLOCKENSTUBE:
Über dem Zifferblatt wurde 1573 ein hölzerner Erker für die STUNDENSCHLAGGLOCKE angebracht, die während des 30jährigen Krieges im Dezember 1632 durch Beschuss der kaiserlichen Truppen zerstört und 1644 durch den Memminger Glockengießermeister Leonhard Ernst II. wieder neu gegossen wurde. Gewicht: 210 kg.
Die 1990 gegossene VIERTELSTUNDENGLOCKE befindet sich über dem mittleren Fenster der Türmerstube im Freien. Sie wurde als Ersatz für die 1986 vom Baugerüst gestohlene Armsünderglocke angeschafft, die ab 1835 die Viertelstunden anzeigte. 1416 gegossen, begleitete ihr schriller Klang die zum Tode Verurteilten auf dem Weg zur Richtstätte. Sie war mit der Inschrift: HILF MARIA versehen. In ihrer eigentlichen Funktion wurde sie letztmals im Jahre 1834 bei der Enthauptung der Giftmörderin Ursula Brandenmüller aus Dickenreishausen gebraucht.
Oberhalb dem Südostfenster der Türmerstube hängt im Freien die STADTFEUERGLOCKE die immer dann geläutet wurde, sobald es innerhalb der Stadt brannte. Sie wurde 1728 von dem Memminger Glockengießermeister Johann Melchior Ernst gegossen: Gewicht: 125 kg; Durchmesser: 48 cm; Höhe: 35,5 cm. Inschrift: DEO GLORIA ANNO 1728.
Ebenfalls auf der Südosteite hängt in einem Dachreiter, der sich auf der welschen Haube befindet, die LANDFEUERGLOCKE von 1966, mit der es eine ganz besondere Bewandtnis auf sich hatte: Sobald es im EVANGELISCHEN UMLAND von Memmingen brannte, wurde sie geläutet; brach jedoch im KATHOLISCHEN UMFELD Feuer aus, wurde die Stadtfeuerwehr nicht zu Hilfe gerufen...
Mein abschließender Dank gebührt:
1. Dem Herrn Dekan für die Sonderführung in der Kirche.
2. Dem Herrn Diakon fürs Organisieren.
3. Dem Herrn Mesner, für die Übertragung der vorübergehenden Schlüsselgewalt, wodurch es mir möglich war, mich selbst im Turm einzuschließen, um während meines Aufenthaltes ungestört bleiben zu können, wodurch für eine Weile der Turm mitsamt den Glocken mir ganz allein gehörte!
Mühlbach bei Dietfurt im Altmühltal
An einem regnerischen Tag haben wir den kleinen Ort Mühlbach bei Dietfurt an der Altmühl besucht. Dort besichtigten wir die katholische Pfarrkirche St. Maria Heimsuchung von 1722.
In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich eine Dauerausstellung im Steinstadel der Obermühle. Sie beschreibt die einmalige Hauslandschaft der Jurahäuser der Altmühlregion und die Geschichte der Obermühle und ihre Instandsetzung.
In den Gewölberäumen des Steinstadels zeigen die Höhlenforscher von der Karstgruppe Mühlbach e.V. ihre Forschungsergebnisse aus der Mühlbachquellhöhle, die sich hier im Ort befindet, aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Den Mitgliedern des Höhlenvereins gelang es im Jahre 2001, in die Höhle durchzubrechen. Sie entdeckten dabei die erste Flusshöhle der Fränkischen Alb, die bisher auf mehr als 10 km Länge erforscht wurde.
Zu besichtigen ist ferner ein Teil des Sägemühlstadels mit archäologischen Funden sowie einem Blick auf das Wasserrad, das heute zur Stromerzeugung genutzt wird.
Ein Besuch am 16.05.2019
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Music from
Club Intro by Sascha Ende (
Licence: CC BY (
Sinuswelle by Sascha Ende (
Licence: CC BY (
In The Moment by Sascha Ende (
Licence: CC BY (
Private Reflection by Kevin MacLeod (
License: CC BY (
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Höchstädt/ Donau Maria Himmelfahrt Plenum
Sonderplenum im März 2006.
G° - H° - d' - e' - fis'
Trailer - 100 Jahre Donau-Ruder-Club Neuburg
Ein kleiner Vorgeschmack auf das große Fest am Wochenende. Ein Film von Axel Mölkner-Kappl. © bild-schön medienproduktion
Church at Dillingen, Bavaria, Germany
Neuburg-Ried 9 am 29.11.2015/ Empfang nach der Altarweihe im Schlösschen Hessellohe
S.E. Bischof Dr. Konrad Zdarsa stimmt zum Abschluss den Kanon Danket, danket dem Herrn an.
Vielen Dank für Ihr/ Euer Verständnis, dass die Qualität mancher Videos und mancher Fotos nicht immer die Beste ist. Sie sollen zum Nacherleben dieses einzigartigen Tages in unserer Pfarrgemeinde dienen und somit Gott unseren Vater verherrlichen.
Maria Birnbaum (AIC) Sonderplenum
Ein herzliches Dankeschön für das Hinzuschalten der großen Glocke beim Läuten für eine Sonntagabendmesse!
Die nahe bei Aichach gelegene Wallfahrtskirche zählt zu den ungewöhnlichsten Bauwerken des 17.Jhs und entstand im Zusammenwirken vom damaligen Deutschordenskomtur v. Kaltenthal und Konstantin Pader, der v.a. den Stuck entworfen hat (ab 1661). Vom namensgebenden Birnbaum blieb nur ein Teil des Stamms hinter dem barocken Hochaltar erhalten.
Matzenbacher Kapelle (Legende von Matzenbach) - Wegbeschreibung über eine Karte
Die Karte ist besser gesagt Google Earth :D
Erhebung des Ulrichsschreins
Die Augsburger Ulrichswoche 2017 ist an diesem Montagabend mit der Erhebung des Ulrichschreins eröffnet worden. Neun Tage lang steht der Bistumsheilige im Mittelpunkt. Sehen Sie hier den Auftakt in der Basiliks St. Ulrich und Afra.
Antdorfer Straße: von Antdorf nach Marnbach
ALPHA & OMEGA – Kirche im Gespräch
Himmelsstürmer: Abt Winfried Schwab von Kloster Neuburg
Interview bei kip-tv
Eintürnen (Bad Wurzach) (D - BW) Das Festgeläut der Glocken von St. Martin in Eintürnenberg
Die Wallfahrtskirche St.Martin in Eintürnerberg besitzt ein Geläut aus den sechs Glocken c' -es' -f'~as'~b'~des''. Es handelt sich dabei um ein für die Region und die Platzverhältnisse im Turm sehr mächtiges und vielstimmiges Geläut. Das Video zeigt das Gottesdiensteinläuten eines hohen kirchlichen Festtages in Eintürnenberg.
Hochfestprogramm:
0:50 Erstes Vollgeläut mit [6:00] Zeichenläuten der großen Glocke: c' -Glockengießerei Bachert (Heilbronn)-1973
8:10 Zweites Vollgeläut (Außenaufnahme mit Vorstellung der Glocken von Eintürnenberg)
11:55 Letzter Aufruf zum Gottesdienst mit den Glocken 4+5+6
14:30 Läuten zum Einzug mit der großen historischen Glocke 2: es' -Glockengießer Peter Ernst (Lindau)- 1692
Die ältesten beiden Glocken des Geläuts [2+4] stammen aus der Barockzeit. Die Chronik berichtet, dass nach dem dreißigjährigen Krieg und der folgenden Pestepidemie nur noch ein Häuflein Menschen mehr in der zuvor so prosperierenden Region lebten. Von den Fürsten zu Wolfegg und Waldburg wurden daher Menschen aus Vorarlberg und der Schweiz beworben, sich in dieser Region eine neue Existenz aufzubauen. Unter ihnen war auch der Pfarrer Pfarrer Jakob Thuelli. Ihm ist vor allem der Wiederaufbau der ausgebrannten Wallfahrtskirche zu Eintürnenberg zu verdanken. Ebenfalls auf seine Veranlassung hin wurden bei der Glockengießerfamilie Ernst in Lindau zwei Glocken bestellt. Die Ältere ist die ehemals große Glocke [2] aus dem Jahre 1692. Zwei Jahre später konnte die Wetterglocke [4] gegossen werden. Im Jahre 1697 konnten die neuen Glocken geweiht und zum ersten mal vom aufgestockten Turm der Pfarrkirche erklingen.
Nach dem zweiten Weltkrieg waren es auch nur ebendiese beiden Glocken, die wieder aus den Sammellagern zurückkehrten. Im Jahre 1972 wurde das Geläut schließlich durch die Glockengießerei Bachert um drei Glocken [3+5+6] ergänzt. Im folgenden Jahr kam noch die große Glocke [1] hinzu. Die beiden kleineren Glocken [5+6] sind auf die kleinere der beiden historischen Glocken [4] abgestimmt und stehen sehr erhöht, während die Glocken [1+3], auf die historische Glocke [2] abgestimmt, nur minimal erhöht stehen. Diese sechs Glocken sind heute das zahlenmäßig größte Geläut der Stadt Bad Wurzach.
Das Geläut verfügt dank den barocken Glocken und dem etwas herben Einschlag der modernen Glocken über großen Wiedererkennungswert. Es ergibt sich trotz der offenkundig verzogenen Schlagtonlinie ein außergewöhnlich homogenes Klanggebilde.
Malerisch in der oberschwäbischen Endmoränenlandschaft auf einer Anhöhe gelegen erhebt sich die Wallfahrtskirche St.Martin. Der heutige Kirchenbau ist der Nachfolger einer Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Damals war die Gemeinde erstaunlich wohlhabend und wurde von den Fürsten von Wolfegg gefördert.
Im 14. Jahrhundert wurde eine gotische Kirche errichtet, die bis heute noch die überwiegende Bausubstanz der Kirche bildet. Nach Zerstörungen im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche modernisiert und barock ausgestattet. Dabei erhielt der Glockenturm die neue Glockenstube in der Form eines Oktogon und seine heute charakteristische Zwiebelhaube. Im 18. Jahrhundert wurde die Inneneinrichtung erneut signifikant umgebaut. Aus dieser Zeit kam auch die Martinusreliquie nach Eintürnenberg, die Mittelpunkt einer Wallfahrt und des Martinusrittes wurde.
Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde Eintürnenberg für die Ermöglichung der Aufnahme herzlich bedanken !
Neuburg-Ried 3 am 29.11.2015/ Empfang nach der Altarweihe im Schlösschen Hessellohe
Der Künstler und Bildhauer Joachim Maria Hoppe spricht über das tief greifende Erlebnis, wenn dieser lebende Stein, aus dem der Altar geformt wurde, als zentraler Punkt in einer Kirche der Gemeinde eingeweiht wird. Anschließen der Dank unseres H.H. Pfarrers Herbert Kohler an den Architekten und Bildhauer.
Nürnberg (N) Gebersdorf kath. Heilig Kreuz: Vollgeläut
Es läuten die 3 Glocken der katholischen Kirche Heilig Kreuz im Nürnberger Stadtteil Gebersdorf zum Gottesdienst am Sonntag um 09:00 Uhr.
Die Gottesdienstzeiten am Sonntag von der kirche können sich verändern.
Im recht niedrigen Turm der Kirche hängen 3 Glocken der Gießerei Perner aus Passau.
Das geläut ist von außen recht kräftig.
Die Kirche wurde in den Jahren 1935 bis 1937 errichtet. Die Erweiterung vom Kirchengebäude erfolgte 1964 bis 1965. Die Erweiterung ist von außen zu erkennen wenn man aufs Dach der Kirche schaut wo alt und neue Dachziegel übergehen.
Vor dem zweiten Weltkrieg hing ein 3 stimmiges geläut der Gießerei Hamm im Turm in der Stimmung: fis' gis' h' von 1936.
Nachdem 1942 die beiden großen Glocken abgeliefert wurden blieb nur noch die historische Glocke 3 erhalten. Im Jahre 1963 bevor die Kirche erweitert wurde, ist die historische Glocke 3 der katholischen Kirche St. Andreas zur Verfügung gestellt worden wo sie heute noch läutet. Nach der Fertigstellung der Erweiterung kamen die 1961 gegossenen Glocken in den Turm.
Glocke 1: fis' Perner 1961
Glocke 2: a' Perner 1961
Glocke 3: h' Perner 1961
Alle 3 Glocken erklingen am Sonntag zum Gottesdienst und am Samstag Nachmittag um 14:00 Uhr zum Sonntageinläuten.
Aufnahme vom 28.07.2019 um 08:45 Uhr.
Basilika St. Lorenz Kempten [KE inMotion]
Basilica St. Lorenz in Kempten at sunset.