Burg Ruine Prandegg
Burgruine Prandegg ist die Ruine einer Höhenburg im Gemeindegebiet von Schönau im Bezirk Freistadt im Mühlviertel in Oberösterreich.Lage
Prandegg liegt als langgestreckte Burganlage auf einem zu einer spitzen Felsenkante zulaufenden Felsriegel in 705 m ü. A. Seehöhe zwischen dem Tal der Waldaist und dem Tal des Prandegger Baches. Die Luftlinienentfernung der Anlage beträgt nach Gutau 3,9 km und nach Schönau 5,3 km. Die nächstgelegene Ortschaft ist Pehersdorf (Wanderweg Nr. 82).
Name
Der Name Prandegg bezeichnet mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gelände, auf dem die Burg errichtet wurde: Ein durch Brandrodung (prant) freigelegtes vorspringendes Felseneck Beschreibung
Entsprechend der Geländevoraussetzung auf dem schmalen Berggrat ist die Burganlage schmal, dafür jedoch langgestreckt. Die umbaute Gesamtfläche beträgt 2.435m2, die der Hauptburg 1.490m2. Der ehemalige Erstbau, die spätromanische Altburg (12./13. Jh.), befand sich an der höchsten Stelle des Grates im Norden (heute nicht mehr erhalten) und umfasste lediglich 340m2. Von dort aus schließen in Richtung Süden baulich die Burgkapelle und die hoch aufragende, in größten Teilen im 15. Jh. errichtete Hauptburg an, die aus dem Palas, einer tonnengewölbten Durchfahrt zum Innenhof, dem 2. Burgtor mit seitlich einem kleinen Torhäuschen sowie dem Palas gegenüber liegenden Wirtschaftsgebäuden besteht. Die Wohnbauten sind bis auf die Höhe mehrerer Geschoße erhalten, zumindest in Außenmauern. Teilweise erkennt man noch Putzschichten, Erker, Fensterrahmen, Fenstersitznischen und Spitzbogenportale. Die Hauptburg ist durch eine hohe Mauer von dem mächtigen Bergfried abgetrennt. Der Bergfried, der als 26 m hoher Rundturm auf einer natürlichen Felserhöhung samt Hocheingang errichtet wurde, ist auch heute noch über eine Holzbrücke und einfache Holzstiegen im Inneren begehbar. Er dient heute als Aussichtsplattform. Dem Bergfried schloss sich weiter in Richtung Süden die tiefer liegende Vorburg mit einem großen, dreigeschoßigen Vorratsbau an. Die Vorburg wurde nach dem Burgtor von der Bergkuppe durch einen künstlich errichteten, ca. 9 m breiten Halsgraben abgetrennt, über den einst eine Zugbrücke führte. Hier wurde in den vergangenen Jahren eine neue Holzbrücke errichtet. Zu Füßen der Burg sind die Reste des Maierhofes zu finden. Ehemals ein Vierseithof, wurden einige Teile abgebrochen, bzw. in jüngster Zeit wieder aufgebaut und unter Dach gebracht. Heute ist darin eine Gastwirtschaft untergebracht.